Hamiltons Nasenpiercing darf aufatmen
Formel-1-Schmuckverbot aufgeschoben

Lewis Hamilton darf fürs Erste weiter mit seinem fest verankerten Nasenpiercing in der Formel 1 fahren. Die Regelhüter des Automobil-Weltverbandes FIA haben ihr ausgesprochenes Schmuckverbot für die Piloten erst einmal aufgeschoben. Mindestens bis einschließlich des Grand Prix von Kanada (19. Juni) ist Schmuck nun doch erlaubt. Die Zeit soll für Gespräche zwischen den Fahrern und den Verantwortlichen aus dem medizinischen Bereich der FIA genutzt werden.
Hamilton sieht "deutlich wichtigere Dinge"
„Sie kommen uns etwas entgegen, aber wir sollten dieses Thema nicht wieder aufrollen müssen“, sagte Superstar Lewis Hamilton. Der Schmuckliebhaber ergänzte am Freitag im Fahrerlager von Monte Carlo: „Es gibt deutlich wichtigere Dinge.“
Für sein Nasenpiercing, das offenbar schwierig zu entfernen ist, hatte der 37 Jahre alte Brite zuletzt eine Ausnahmegenehmigung für die Rennen in Miami und Barcelona bekommen. „Ich trage den Schmuck seit 16 Jahren. War Sicherheit damals noch kein Problem?“, hatte Hamilton in Miami gefragt.
FIA: Schmuck unnötiges Hindernis für Ersthelfer und Ärzte
Erlaubt ist das Tragen von Schmuck im Formel-1-Auto seit vielen Jahren aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht - so steht es im Regelwerk. Bisher wurden Verstöße aber nie geahndet.
Als Grund für den neuen rigoroseren Verbotskurs gibt die FIA an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. (dpa/mar)