Hamilton Schnellster - Räikkönen crasht

Rückschlag für Max Verstappen im 2. Freien Training in Abu Dhabi

Formula One F1 - Abu Dhabi Grand Prix - Yas Marina Circuit, Abu Dhabi, United Arab Emirates - December 10, 2021 Red Bull's Max Verstappen during practice REUTERS/Hamad I Mohammed
Sechs Zehntel war Max Verstappen im 2. Freien Training langsamer als sein WM-Rivale Lewis Hamilton
RMA, REUTERS, HAMAD I MOHAMMED

Als die Sonne unterging und sich die Dämmerung über die Sakhir-Wüste ausbreitete, verdunkelten sich auch die Mienen beim Team von Max Verstappen. Nach Bestzeit in der Auftakt-Session beim Abu-Dhabi-GP konnte der Red-Bull-Star in der 2. Trainingseinheit das Tempo seines WM-Rivalen Lewis Hamilton nicht mitgehen – zumindest nicht auf eine Runde.

Ocon überraschend schnell

Sechs Zehntel fehlten Verstappen auf die Tagesbestzeit (1:23,691 Minuten) des siebenmaligen Weltmeisters im Mercedes. Für den WM-Spitzenreiter reichte es im Flutlicht damit nur zu Platz 4 hinter Hamilton-Adjutant Valtteri Bottas. Platz 2 sicherte sich überraschend Esteban Ocon, der im Alpine nur knapp 3 Zehntel langsamer war als Hamilton.

Erst zum Ende der Session keimte dann wieder so etwas wie Hoffnung bei den Bullen auf: Denn mit betanktem Auto im Renntrimm war Verstappen Hamilton ebenbürtig, teilweise sogar etwas schneller. Auf die Rennpace wird es am Sonntag (14.00 Uhr live im Ticker bei Rtl.de) aber vor allem ankommen – denn wer von den beiden Titel-Aspiranten als erster abgewunken wird, ist auch Weltmeister.

Die WM-Rivalen gehen punktgleich in das letzte der 22 Saisonrennen. Das macht die Rechnung ebenso einfach wie brisant: Denn scheiden beide aus, ist Verstappen dank mehr Saisonsiegen (9:8) der neue Weltmeister.

Verstappen: "Es läuft noch nicht nach Plan"

"Wir versuchen immer noch, ein paar Dinge zu verstehen. Es läuft noch nicht ganz nach Plan", sagte Verstappen. Hamilton sprach von einem "ganz guten Tag". Es gehe eng zu, aber "nach einigen Änderungen lief es immer besser. Ich fühle mich gut. Wir werden morgen noch stärker zurückkommen."

Auf dem Yas Marina Circuit, der durch Umbauarbeiten in zwei verwinkelten Streckenpassagen flüssiger geworden ist, feilten die Teams lange an der Fahrzeugabstimmung. Immer wieder fanden sich Piloten neben der Strecke wieder. Gleich zu Beginn der Einheit etwa touchierte Bottas mit seinem Heck in Kurve 13 die Streckenbegrenzung – sein Mercedes blieb dabei jedoch unbeschädigt.

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Training endet mit Räikkönen-Crash

Weniger glimpflich ging es für Kimi Räikkönen aus. Krachend schlug der „Iceman“ in den letzten Sekunden der Session in die Tecpro-Barrieren in Kurve 13 ein und zerlegte dabei seinen Alf Romeo. Der 42 Jahre alte Finne, der in Abu Dhabi seinen letzten Formel-1-GP bestreitet, blieb zum Glück unverletzt – seinen Mechanikern bescherte er zum Abschluss aber noch einmal eine Nachtschicht.

Vettel weit abgeschlagen

Auch bei Sebastian Vettel lief nicht alles nach Plan. Der Aston-Martin-Mann erlebte in der Flutlicht-Session ebenfalls einen Rückschlag: Nach Platz 10 im ersten Training fand er sich am Ende des Tages mit rund 1,5 Sekunden Rückstand auf Rang 14 wieder.

Immerhin behauptet er sich knapp vor seinem Aston-Martin-Teamkollegen Lance Stroll. Der Kanadier landete rund 2 Zehntel hinter Vettel auf Rang 15. Im Renntrimm war der Deutsche sogar bis zu eine Sekunde schneller als der Kanadier und sah auch im Vergleich mit anderen Piloten konkurrenzfähiger aus.

Mick Schumacher holte im unterlegen Haas das Optimum heraus: Als 19. war er wieder klar schneller als Teamkollege Nikita Mazepin. (wwi)