Formel 1 wird zur Familienzeit

Papa Nico Hülkenberg: Erst Weihnachten, dann Weltreise mit den Liebsten

von Sebastian Scheer, Alessa-Luisa Naujoks und Felix Görner

ER muss an den Festtagen ordentlich auf die Figur aufpassen! Nicht, dass Nico Hülkenberg nach all dem schweißtreibenden Training der vergangenen Wochen in der Weihnachtszeit zu viel schlemmt und seinem Gewichtslimit im Formel-1-Auto für 2023 hinterherhechelt. Doch der Comeback-König der Königsklasse, der seine Rolle als F1-Feuerwehrmann in die des Stammpiloten bei Haas für die neue Saison eingetauscht hat, hat schon einen genauen Plan. Für Weihnachten und die folgende „Welttournee“.

Hülkenberg: Plätzchen zu Weihnachten - und die gleich wieder abtrainieren

„Zuhause mit der Familie, mit meiner Frau und meiner Tochter.“ So wird Nico Hülkenberg ganz gemütlich Weihnachten feiern, wie er im RTL/ntv-Interview verrät. „Ich glaube, wir feiern im kleinen Kreis, nicht zu groß. Das ist keine Riesen-Party bei uns. Die kommt später. Wir lassen das entspannt auf uns zukommen.“

Und getreu diesem Motto hat sich der 35-Jährige über das Festessen offenbar mit seiner Frau Egle noch gar nicht ausgetauscht: „Was es zu essen gibt, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht.“ Fest steht jedoch: Zum ausgelassenen Schlemmen laden die Festtage „Hulk“ dieses Jahr nicht ein. Da gilt weiter ein strenger Ernährungsplan. Naja, so halbwegs streng: „Hier und da mal werde ich ein Plätzchen in die Hand bekommen hoffentlich. Und einfach ein Stück weit die Ruhe genießen.“ Füße hochlegen und Faulenzen sind aber kein Dauerprogramm: „Das Training geht parallel weiter.“

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Die Hülkenbergs gehen 2023 zusammen auf Welttournee

Das verfolgt dann vielleicht auch Tochter Noemi Sky mit halbem Auge. Die Kleine kam im September vergangenen Jahres zu Welt und hat jetzt schon ein „Faible für Autos“, wie Hülkenberg gesteht. „Da scheint schon ein bisschen was von meiner DNA mit reingegangen zu sein.“ Und so kommt eine Trennung zwischen Familie und Formel 1 auch für den jungen Papa Nico nicht in Frage, wenn die wilde Reise 2023 von Rennstrecke zu Rennstrecke beginnt: „Ich werde die Familie natürlich mitnehmen! Wie in der Vergangenheit auch. Reisen mit einem kleinen Kind ist ein Stück weit komplizierter, aber natürlich will ich auch, dass meine Tochter das mal erlebt, sieht. Will sie vor Ort haben.“

Klar, können Egle und Noemi Sky nicht jedes Mal live dem Papa die Daumen drücken. Aber: „Da wird es bestimmt einige Rennen geben, wo die Familie mitreisen wird. Und wir dann quasi eine kleine Welttournee machen gemeinsam, wo ich mich auch drauf freue, was auch spannend ist.“

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Teamchefin Wolff bei Williams? Würde Hulk "absolut freuen!"

Frauen an der Strecke – auch in wichtigen Positionen im Team, das gefällt dem Deutschen. „Ich glaube, möglich war sowas immer. Der Motorsport ist primär ein Männersport. Aber ich glaube, innerhalb der letzten Jahre ist die Frauenquote schon hochgegangen.“ Die Gerüchte um eine mögliche neue Teamchefin bei Williams wundern Hülkenberg daher überhaupt. Schließlich wird Susie Wolff, Ehefrau von Mercedes-Boss Toto Wolff, als Nachfolgerin für den zurückgetretenen Jost Capito gehandelt. Und dass Wolff Teamchefin in einer Männerdomäne kann, hat sie schon bei Venturi in der Formel E eindrucksvoll unter Beweis gestellt, holte dort in der Saison 2022 Platz zwei in der Teamwertung.

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„Frauen sind sehr fähig und kompetent“, betont auch Hülkenberg – eben auch als Vater eines Töchterchens mit Faible für vier Räder. Und weiter: „Wenn sich eine Frau da durchkämpft, sich das erarbeitet und gut darin ist, warum also nicht?“ Der Deutsche würde sich daher „absolut“ freuen, wenn Wolff den Sprung als Teamchefin in die Formel 1 schaffen würde. Nur dass seine Noemi Sky eines Tages in der F1 landet, das bezweifelt er dann doch. Ehe er zugibt: „Sag niemals nie.“