Kein Cockpit für Mick Schumacher und Co.?
Motorsport-Ikone befürchtet "Riesenscheiße" in der Formel 1

Obwohl er seit Wochen deutlich stärker fährt als Haas-Teamkollege Kevin Magnussen, hat Mick Schumacher noch kein Formel-1-Cockpit für 2023 sicher. Erstmals seit 33 Jahren scheint ein Szenario ohne einen einzigen deutschen Fahrer in der Königsklasse des Motorsports realistisch. Ein Ausblick, der bei Motorsport-Legende Hans-Joachim Stuck für Sorgenfalten sorgt. Gegenüber "Eurosport" bezeichnete er die Möglichkeit, dass die Formel 1 ab der Saison 2023 ohne deutschen Stammfahrer stattfinden könnte, als "eine Riesenscheiße".
Magnussen holte mehr WM-Zähler als Schumacher

Für den 71-Jährigen sei es ob der zuletzt gezeigten Leistungen in der Königsklasse des Motorsports "vollkommen unverständlich", dass Mick Schumacher nach derzeitigem Stand noch ohne Vertrag bei seinem aktuellen Team Haas dasteht. Neben dem US-Team gibt es mit einem Williams- und einem Alpine-Cockpit nur noch zwei verbleibende Optionen auf ein drittes Jahr in der Formel 1 für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher.
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"Ich verstehe nicht, wieso ihn sich noch niemand gesichert hat", polterte "Strietzel" Stuck im Gespräch mit der Sportseite. Besonders für Haas-Teamchef Günther Steiner habe der 74-fache Grand-Prix-Starter in der Formel 1 kein Verständnis mehr, dass er den 23-Jährigen zuletzt auch öffentlich immer wieder angezählt hatte. "Mick wäre die beste Option für Steiner, denn er bekommt keinen Fahrer wie Lewis Hamilton", steht für Stuck fest.
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Sollte Schumacher für das kommende Jahr tatsächlich keinen Startplatz mehr erhalten, sieht der Oberbayer sogar seine gesamte Motorsport-Karriere in Gefahr: "Wenn Du erst einmal raus bist und dich nicht mehr beweisen kannst, bist du schneller weg als du gucken kannst", so Stuck, der die Konstellation für Schumacher als "brandgefährlich" titulierte. In der laufenden Saison führt Schumacher gegen seinen Haas-Teamkollegen Magnussen nach Rennduellen zwar mit 10:5. Der Däne, der schon seit Jahresbeginn seinen Vertrag auch für 2023 beim US-Team in der Tasche hat, holte allerdings deutlich mehr WM-Zähler als Schumacher - 22 zu 12. (tno/sport.de)