F1-Macher spricht Klartext
Nizza will Formel-1-Rennen - was passiert mit Monaco?

Action an der Cote d’Azur, Glamour und Stars. Das klingt nach Monaco. Doch schon bald könnte das nahe gelegene Nizza ebenfalls ein Rennen in der Königsklasse bekommen. Auf die Verhandlungen mit Monte Carlo soll die Standortfrage aber keinen Einfluss haben, betonen die F1-Macher.
Nizza als Monaco Ersatz?

Formel-1-Boss Stefano Domenicali heizte die Gerüchte um einen Grand Prix in Nizza selbst an. Jüngst teilte er mit, dass die südfranzösische Stadt Interesse an einem Rennen habe. Seitdem wird spekuliert, dass Nizza Heimat des Frankreich-GP werden könnte, da der Vertrag mit Le Castellet 2022 ausläuft.
Nun platzte diese Nachricht mitten in die aktuellen Verhandlungen mit dem Monaco-GP. Das legendäre Rennen in Fürstentum steht vor einer ungewissen Zukunft. Bislang verfügt das Glamour-Rennen über Sonderrechte, zahlt die geringsten Antrittsgelder im Kalender, darf selbst das TV-Bild produzieren und eigene Sponsoren vermarkten. Das passt der F1 nicht wirklich. Deutliche Ansagen von Domenicali vor dem vergangenen Rennen sollten Monaco zeigen: Zur Not können wir auch ohne euch. Die Rennserie hat jüngst mit Miami ein neues Glamour-Rennen eingeführt. 2023 folgt dann Las Vegas am Strip.
Keine Verhandlungstaktik gegen Monaco
Liberty-Media-Geschäftsführer Greg Maffei dementierte nun, dass die Nizza-Gespräche eine Verhandlungstaktik gegen den Großen Preis von Monaco seien.
„Nein. Wir wollen ganz einfach großartige Rennen, das ist was wir wollen“, sagte er „Motosport.com“. „Wir halten immer Ausschau, es gibt viele Leute, die ein Rennen austragen wollen und wir schauen uns die Alternativen an.“
Monaco habe den „besten Deal aller Strecken“ der Formel 1 das sei „vielleicht verdient“. Aber, so betonte Maffei weiter, „es gibt bestimmte Dinge, die überall gleich sein müssen“. (msc)