Russell mahnt
Formel 1 muss Lehren aus Zhous Horror-Crash ziehen

Zhou Guanyus Unfall beim Rennen in Silverstone hat die Formel 1 erschüttert, dass der Chinese bei seinem Abflug in den Zaun unverletzt blieb, glich einem Wunder. Klar ist: Bei allem Lob über das hohe Maß an Sicherheit wird die F1 auch dieses Mal Lehren aus dem Crash ziehen.
Krasses Fan-Video zeigt Unfall
Zhou Guanyu hatte in Silverstone mehrere Schutzengel an seiner Seite, wie RTL-Experte Christian Danner völlig zurecht anmerkte. Hatte Glück, dass er beim Aufprall selbst keinerlei Frakturen erlitt. Hatte Glück, dass der Cockpitschutz Halo einmal mehr seinen Zweck erfüllte und seinen Kopf bei dem Kopfüber-Ritt schützte. Hatte aber vor allem Glück, dass sein Auto nicht Feuer fing, als der Alfa Romeo endlich zum Stehen respektive Hängen kam.
Ein Zuschauer filmte den Unfall von den Rängen mit. Gut zu sehen ist, wie schmal die Lücke zwischen Sicherheitszaun und Leitplanke/Reifenstapel ist, in der Zhous Alfa letztlich seitlich hängenbleibt. In dieser Position konnte sich der Chinese nicht aus eigener Kraft befreien. Im Falle eines Feuers wäre er den Flammen ausgeliefert gewesen, sein Schicksal wäre in den Händen der Streckenposten (die in Silverstone übrigens hervorragende Arbeit leisteten) gelegen und wie schnell diese das Feuer gelöscht hätten.
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Russell: "Es gab kein Entkommen"
„Die Position, in der er feststeckte, war fürchterlich, er hätte nichts tun können. Wir müssen überlegen, wie wir es verhindern können, dass ein Auto in solch einer kleinen Lücke hängt“, mahnte Mercedes-Pilot George Russell, der Zhou (ohne etwas dafür zu können) abgeräumt hatte und danach sofort zur Unfallstelle sprintete.
„Der Platz zwischen der Barriere und dem Zaun, er hing da einfach fest, es gab kein Entkommen. Das ist etwas, aus dem wir Lernen müssen.“
Daran besteht kein Zweifel: Die FIA wird den gesamten Unfallhergang bis ins letzte Detail sezieren und mögliche Schlüsse zur Verbesserung der ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards ziehen.
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Überroll-Bügel trotz Sicherheitscheck wie "ausradiert"
Das betrifft auch die Frage, warum Zhous Überrollbügel bei dem Crash brach. Als Zhou über Asphalt und Kiesbett rutschte, schützte einzig der „Heiligenschein“ Halo seinen Kopf, nicht aber der hierfür eigentlich hauptzuständige Überrollbügel.
Dabei hatte der Bügel am Alfa Romeo alle Sicherheitschecks überstanden. Beim Zhou-Unfall aber wurde er quasi „ausradiert“, war schlicht nicht mehr da, als der Chinese kopfüber über Silverstone schlitterte. Auch das werden sich die Sicherheits-Beauftragten der Formel 1 ganz genau anschauen müssen. (mar)