Klares Zeichen an den Weltverband

Nach Final-Drama: Hamilton und Wolff schwänzen FIA-Preisverleihung

Mercedes hat seine Schweigen gebrochen und verzichtet auf eine Berufung gegen das WM-Finale von Abu Dhabi. Bei dem hochemotionalen Statement von Toto Wolff bestätigte der Mercedes-Teamchef, dass weder er noch Vizeweltmeister Lewis Hamilton bei der FIA-Gala zur WM-Preisverleihung am Donnerstagabend in Paris anwesend sein werden. Das könnte noch Folgen haben.

Keine Lust auf F1-Gala

Der Ärger rund um das kontroverse Finale und die abgewiesenen Proteste von Mercedes ist noch nicht abgeklungen. Als Konsequenz aus dem Final-Drama und den Entscheidungen von Rennleiter Michael Masi reisen Wolff und Hamilton nicht zur jährlichen Preisverleihung am Abend. Dort wird unter anderem der WM-Pokal an Hamilton-Nachfolger Verstappen verliehen.

Dabei ist Hamilton eigentlich verpflichtet, dort aufzutauchen. Die ersten drei der WM-Wertung müssen bei der Verleihung erscheinen, heißt es im sportlichen Reglement. Noch ist unklar, ob der Verband den Briten bestraften wird. Mercedes pfeift darauf – entsendet dafür Technik-Direktor James Allison. Immerhin sind die Schwarzpfeile auch Konstrukteursmeister.

"Wir werden beide nicht dabei sein", bestätigte Wolff. "Ich werde aus Loyalität zu Lewis und wegen meiner eigenen persönlichen Integrität nicht dabei sein."

Wolff will nicht mit Masi reden

Bei den Protesten am Sonntag ging es um das Verhalten von Verstappen in der entscheidenden Safety-Car-Phase und um Anweisungen von Rennleiter Michael Masi. Nach kurzem Hin und Her erlaubte Masi das Rückrunden der überrundeten Piloten zwischen Hamilton und Verstappen – davon profitierte der Niederländer. Am Ende holte er Hamilton auf der letzten Runde ein.

„Ich bin nicht interessiert an einem Gespräch mit Michael Masi. Die Entscheidungen in den letzten vier Minuten haben einen verdienten WM-Titel für Lewis Hamilton verhindert“, sagte ein zerknirschter Wolff, der appellierte, dass zukünftig solche Situationen verhindert werden müssten. „Dem Sport wurde viel Schaden zugefügt, das darf nicht wieder passieren“, sagte Wolff. (msc)