Nach Aufschwung im Qualifying

Portugal-GP: Was geht für Vettel im Rennen?

Formula 1 2021: Portuguese GP ALGARVE INTERNATIONAL CIRCUIT, PORTUGAL - MAY 01: Sebastian Vettel, Aston Martin during the Portuguese GP at Algarve International Circuit on Saturday May 01, 2021 in Portimao, Portugal. Photo by Glenn Dunbar / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2103_110825_J5A3949
Sebastian Vettel will in Portugal seine ersten WM-Punkte 2021 einfahren
www.imago-images.de, imago images/Motorsport Images, Glenn Dunbar via www.imago-images.de

Platz 10 in der Qualifikation zum Großen Preis von Portugal war für Sebastian Vettel nach den Trainings-Eindrücken eine positive Überraschung. Kann Vettel die gute Leistung am Sonntag in die ersten WM-Punkte für Aston Martin ummünzen? Einfach wird es nicht. Vettels Ausgangslage scheint zwar vielversprechend, hat aber auch Nachteile.

Strategienachteil für das Rennen

Der Nachteil: Vettel muss in Portimao auf den weichen Reifen loslegen, während seine Konkurrenten auf den Plätzen hinter ihm die Pneus frei auswählen dürfen. Wie schon im vergangenen Jahr, scheint auch diesmal der gelbe „Medium“ in Portimao über die Distanz die bessere Wahl zu sein als der rote „Soft“.

Im Rennverlauf werden die Teams – sollte es keine Zwischenfälle geben – nach dem ersten Drittel auf die harten Reifen wechseln und mit diesen den Grand Prix beenden. Und dieses erste Drittel könnte für Vettel zu einer Qual werden: Machen die Soft-Pneus schnell schlapp, haben die härter bereiften Rivalen gute Chancen, den F1-Routinier zu überholen. Vettel muss also sanft und mit Köpfchen fahren. Die weichen Gummis möglichst lange am Leben halten und dabei so wenig Plätze verlieren wie möglich, lautet die Devise.

Soft-Vorteil beim Start

Einen kleinen Vorteil bieten die weichen Walzen Vettel aber auch: Durch ihren erhöhten mechanischen Grip zu Beginn hat Vettel am Start einen Vorteil gegenüber der Medium-Konkurrenz. Sollte er diesen nicht nutzen, um ein paar Plätze zu gewinnen und sich nach hinten ein Polster zu verschaffen, erwartet ihn das schon beschriebene, schwere erste Drittel auf den anfälligeren Soft.

Ein weiterer Nachteil für Vettel: Sein Aston Martin zählt an diesem Wochenende zu den eher langsameren Autos auf den Geraden. Auf der einen Kilometer langen Start/Ziel-Passage könnte er ein leichtes Opfer sein.

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Gutes Renntempo bei Vettel

Mut macht aber die starke Pace, die Vettel am Freitag bei den Fahrten mit vollem Tank zeigte. Bei den Longruns war er vor allem zum Ende hin deutlich schneller als Teamkollege Lance Stroll. Das deutet auf eine deutlich geringere Reifenabnutzung hin. Das könnte den Nachteil in puncto Reifenstrategie wettmachen.

Wie immer in der Formel 1 gilt aber: Ein Safety-Car oder Regen und die Sache sieht schon wieder komplett anders aus. Schauer sind für den Rennsonntag allerdings nahezu ausgeschlossen.