Stimmen zum Baku-RennenFerrari und die doppelte Null - Binotto in "Sorge"

Formula One F1 - Azerbaijan Grand Prix - Baku City Circuit, Baku, Azerbaijan - June 11, 2022 Ferrari team principal Mattia Binotto before practice REUTERS/Hamad I Mohammed
Ratlosigkeit bei Mattia Binotto: Beide Ferrari schieden in Baku aus.
mb, REUTERS, HAMAD I MOHAMMED

Zwei Ausfälle, null Punkte, die Führung in Fahrer- und Konstrukteurs-WM in weite Ferne gerückt. Ferrari erlebte beim Formel-1-Rennen in Baku den GAU. Entsprechend enttäuscht äußerten sich die Ferraristi nach dem schwarzen Sonntag am Kaspischen Meer. Die Roten waren aber nicht die Einzigen, die in Aserbaidschan in die Röhre guckten, auch Mick Schumachers war bedient und kritisierte zwischen den Zeilen sein Team. Ganz anders die Laune bei Red Bull und auch Sebastian Vettel hatte Grund zur Freude. Die Stimmen zum GP.

Charles Leclerc (Ferrari/ausgeschieden)

„Wir müssen uns das anschauen, damit es nicht wieder passiert. Ich finde jetzt nicht die richtigen Worte, um das zu beschreiben, es ist sehr enttäuschend. Wir hatten nicht wirklich große Probleme zu Beginn, jetzt scheint es, als hätten wir mehr. Dabei haben wir das Auto verbessert. Wir müssen das analysieren, ich habe nicht das ganze Bild. Aber persönlich schmerzt es.“

Carlos Sainz (Ferrari/ausgeschieden)

"Es ist schade, was passiert ist. Ich bin gut ins Rennen gekommen, konnte pushen. Dann gab es ein Problem mit der Hydraulik. Jetzt müssen wir als Team zusammenstehen. Es ist bisher nicht wirklich meine Saison. Wir müssen uns verbessern, was die Zuverlässigkeit angeht. Ich hatte wirklich Pech, und das schon in der 9. Runde. Aber es werden bessere Tage kommen."

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Mattia Binotto (Ferrari-Teamchef)

„Es macht Sorgen. Wir haben immer noch nicht die hundertprozentige Zuverlässigkeit. Aber wir sind fokussiert, stärker zurückzukommen. Erstmal müssen wir verstehen, was heute passiert ist. Das müssen wir analysieren. Wir müssen Geduld bewahren, dann werden wir Lösungen finden.“

TV-Tipp: Diese Formel-1-Rennen zeigt RTL 2022 LIVE bei Free-TV

Max Verstappen (Red Bull/Sieger)

„Heute war es super. Wir hatten eine gute Pace und konnten die Reifen gut managen. Wir hatten auch etwas Glück mit den Ausfällen. Ich war heute sehr glücklich mit der Balance des Autos. Ein super Tag für uns mit diesem Doppelsieg.“

Sergio Perez (Red Bull/Platz 2)

„Wir waren beim Virtual Safety Car spät dran mit dem Boxenstopp, es gab da eine Fehlkommunikation. Auf den Mediumreifen hatte ich zu viel Widerstand, Max war da wesentlich stärker. Aber es ist ein gutes Ergebnis fürs Team.“

George Russell (Mercedes/Platz 3)

„Wir haben gesagt, dass wir alle Chancen nutzen müssen. Wir sind sehr zufrieden mit dem 3. Platz – trotz des hüpfenden Autos.“

Helmut Marko (Red-Bull-Berater)

„Wir hätten Ferrari auch gepackt, wenn sie nicht ausgefallen wären. Die Boxenstopps liefen nicht so gut, das ist unüblich. Perez hat seine Reifen in der Anfangszeit vielleicht ein wenig überfordert. Bei Max hakt es im Moment ein wenig im Qualifying, im Rennen ist er sehr konstant. Der Speed, den Ferrari und wir vorlegen, ist schon sehr imponierend.“

Sebastian Vettel (Aston Martin/Platz 6)

„Ich wollte unbedingt vorbei (an Ocon, d. Red.), mit den frischen Reifen, dann war ich zu spät und bin geradeaus gefahren. Der Dreher hat mit Sicherheit Zeit gekostet. Vielleicht hätte es am Ende für Platz 5 gereicht. Alles in allem war es ein gutes Wochenende. Ich freue mich auf Kanada, es ist eine schöne Strecke.“

Mick Schumacher (Haas/Platz 14)

„Wir hatten uns mehr erhofft. Von der Pace waren wir nicht da, wo wir sein wollten. Erst im letzten Stint, aber da war es zu spät. Das ganze Wochenende war schwierig. Kanada ist ein Neustart. Wir wissen, dass unser Auto nicht weiterentwickelt worden ist. Viele andere Autos schon, das hilft uns nicht weiter.“

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef)

„Was wir mitnehmen, ist Haltbarkeit, da haben wir wieder viel gelernt. Wir müssen aber analysieren, warum wir immer noch weit weg sind von der Spitze. Russell und Hamilton sind von der Pace her ähnlich, nur hatte der eine ein besseres Qualifying.“

zu Hamiltons Rückenschmerzen: „Ich glaube, es ist nicht nur muskulär, es geht auf die Knochen. Die Fahrer haben alle gesagt, dass es ein Problem ist – außer Alonso.“

Lewis Hamilton (Mercedes/Platz 4)

"Ich habe auf die Zähne gebissen. Ich kann den Schmerz kaum erklären. Am Ende betet man nur, dass es zu Ende ist." (tme/mar)

Quelle: F1/Sky