Tsunoda als Vorbild für Mick?

Marko: Schumachers "Crash-Häufigkeit ein Problem"

Mick Schumacher steht in seiner zweiten Formel-1-Saison nach mehreren Fahrfehlern und Unfällen mit Totalschaden schwer unter Druck. Manch Motorsport-Kenner zählt den 23-Jährigen schon an und auch Haas-Teamchef Günther Steiner macht öffentlich keinen Hehl daraus, dass er mit der Leistung seines Fahrers unzufrieden ist. Im RTL/ntv-Interview vergleicht Helmut Marko Schumachers Situation mit der eines Red-Bull-Youngsters – und zeigt einen möglichen Weg aus der Krise auf.

Viele Unfälle - bei Marko klingelt da was

„Die Crash-Häufigkeit ist – glaube ich – ein Problem“, spielte Marko auf Schumachers heftige Einschläge in Saudi-Arabien und zuletzt Monaco an. In beiden Fällen hatte Schumacher seinen Boliden in zwei Teile zerlegt. Für Haas in Zeiten des Budgetdeckels und einer galoppierenden Inflation ein Riesenproblem.

Ein unerfahrener Pilot, viele Unfälle, teure Reparaturen – bei der Red-Bull-Eminenz klingelt da was. „Wir hatten eine ähnliche Situation mit Yuki Tsunoda voriges Jahr“, erinnerte Marko an die Rookie-Saison des Japaners beim Red-Bull-Juniorteam AlphaTauri. „Vom Speed her toll angefangen, dann sehr viele Unfälle – teils unnötige Unfälle. Das hat sich negativ aufs Budget ausgewirkt, massiv negativ ausgewirkt.“

VIDEO: "So wird er in der Formel 1 keine Zukunft haben"

So hat Schumacher keine Formel-1-Zukunft Teurer Monaco-Crash
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Muss Mick ins Internat?

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost und Marko wurden die Crash-Orgien Tsunodas irgendwann zu bunt. „Wir haben ihn von England nach Italien (zur Teamfabrik in Faenza, Anm.d.Red.) transferiert. Dadurch ist er näher am Teamchef und Team gewesen, mehr integriert und eingebunden worden, wir haben ihn sowohl psychologisch als auch von der körperlichen Seite besser und intensiver trainieren lassen und auch die Zusammenarbeit mit Ingenieuren auf eine breitere Basis gestellt“, sagte Marko. „Das hat Früchte getragen wie man gesehen hat.“

In der laufenden Saison ist der 1,59 Meter kleine Pilot oft auf Augenhöhe mit AlphaTauri-Kollege Pierre Gasly, sammelte bisher sogar mehr WM-Punkte (11) als der Franzose (6).

Ab ins „Internat“ – auch für Mick Schumacher ein Weg aus der Krise? Vielleicht liest Günther Steiner ja mit. (fgö/mar)