Schumacher vs. Mazepin
Steiner ermahnt Haas-Duo: "Messer ja - aber nur zwischen den Zähnen"
Günther Steiner hat seine Haas-Spezis Mick Schumacher und Nikita Mazepin eindringlich ermahnt, sich in der anstehenden Formel-1-Saison nicht in die Kiste zu fahren. Es sei okay, „mit dem Messer zwischen den Zähen“ zu racen, sagte der Teamchef des US-Rennstalls im Interview mit RTL/ntv: „Aber: Das Messer zwischen den Zähnen behalten und nicht in den anderen reinmachen.“ In der Formel 1 stehe das Team immer an erster Stelle, betonte Steiner, „erst dann kommt der Fahrer“. Er sehe bei seinen Piloten aber eine positive Entwicklung.
Freundschaft nein, Respekt ja
Reibereien werde es „immer geben“, räumte Steiner ein, „damit müssen wir leben“. Allerdings hoffe er, dass Schumacher und Mazepin 2022 dort anknüpften, wo sie im Vorjahr aufgehört hätten. Nach der Sommerpause habe es zwischen den Rookies praktisch kaum mehr gerumpelt, so der Südtiroler. „Ich glaube, sie haben sich dann abgesprochen und man hat gesehen es ist weniger geworden.“
Dass Schumi jr. und sein russischer Kollege Freunde werden, „kann ich nicht von ihnen erwarten“, sagte Steiner. Was er aber erwarte, sei eine vernünftige Beziehung unter Stallkollegen zum Wohle des Teams. Das heißt: „Gegenseitig Respekt haben: Wenn ich dich nicht bekämpfe, wenn du einen Gefallen brauchst, bin ich da für dich.“
Steiner: Bei uns gibt's keine Nummer 1
Mazepin muss Leistung bringen
In der Vorsaison waren sich die Haas-Piloten oftmals gefährlich nahe gekommen, ab und an krachte es auch. In Monaco drängte Schumacher den Russen ab, in Baku schockte Mazepin seinen Stallrivalen mit einem Zick-Zack-Manöver auf der Start/Ziel Geraden. In der zweiten Saisonhälfte wurde es zwar tatsächlich ruhiger – ganz ohne blieb es aber nicht.
In Zandvoort drückte Mazepin den heranfliegenden Schumacher um ein Haar in die Boxenmauer, in Monza drehte er den Deutschen um.
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Von Mazepin fordert Steiner für 2022 vollen Fokus. „Er muss seinen Kopf unten halten und immer nur auf Leistung zielen und seine Arbeit machen. Nichts anderes tun und nur auf F1 konzentrieren. 100 Prozent. Sonst gar nix. Dann wird er es schaffen. Er hatte letztes Jahr ein paar Probleme mit dem ganzen Mediendruck. Das hat sicher nicht geholfen. Ende der Saison ist es besser geworden für ihn. Daran muss er anschließen, wo er aufgehört hat letztes Jahr“, so der Teamboss.