Stimmen zum Bahrain-QualifyingFerrari happy, Schumacher hadert, Mercedes grübelt

Das erste Qualifying der Saison bot feinstes Motorsport-Spektakel. Ferrari klaut Weltmeister Max Verstappen die Pole Position für den Bahrain-GP und staunt selbst über das starke Auto. Der geschlagene Red-Bull-Champion blickt trotzdem optimistisch aufs Rennen. Gleiches gilt für Mick Schumacher, der ganz knapp am ersten Q3-Einzug seiner Karriere dran war. Ein Fahrfehler kostete ihn am Ende eine bessere Position. Und Mercedes? Die einstigen Dominatoren geben sich realistisch: Mehr als das sei eben momentan nicht drin, sagt Teamchef Toto Wolff. Die Stimmen zum Qualifying.
Charles Leclerc (Ferrari/1.)
„Es fühlt sich gut an, die letzten zwei Jahre waren schwierig fürs Team. Wir waren nun hoffnungsvoll und haben gut gearbeitet. Jetzt waren wir in einer Position, wo wir um bessere Plätze kämpfen können. Ich war nicht immer ganz zufrieden. Dann habe ich aber die Runde hingekommen in Q3.“
Max Verstappen (2./Red Bull)
„Es war ein bisschen ‘hit und miss’. Q2 war gut, in Q3 hatte ich Probleme mit der Balance. Insgesamt aber war es gut. Das ist wichtig unterm Strich. Ein guter Start würde ich sagen.
Das Auto ist nicht unbedingt fantastisch zu fahren, aber auch nicht zu schlecht, es gibt ein paar Dinge, die wir uns anschauen müssen. Es war ein enger Kampf mit Carlos und Charles. Ich hoffe, es wird ein spannendes Rennen.“
Auf die Frage, ob er enttäuscht sei, dass Mercedes nicht vorne gelandet ist: „Bin sehr enttäuscht, dass Mercedes nicht vorne dabei ist.“
Carlos Sainz (3./Ferrari)
„Charles hat am Ende gezeigt, was drin ist. Wir sind mit dem Fortschritt übers Wochenende zufrieden. Ich habe mich erst schwer getan, wie ich das Auto fahren muss. Ich war mehr als eine halbe Sekunde hinten dran. Dann um die Pole fighten zu können, ist eine gute Nachricht für mich. Charles hat es verdient, er war das ganze Wochenende vorne, super Job.
Ich verstehe das Auto immer noch nicht richtig gut. Gleichzeitig konnte ich um Pole kämpfen. Ich kann mich nicht groß beschweren.“
Mick Schumacher (12./Haas)
„Es hat angefangen mit einer recht turbulenten 3. Session. Leider habe ich das auch mit ins Qualifying genommen. Daher bin ich nicht ganz zufrieden. Es war so ein Gefühl, dass es nicht so ganz passt. Und so haben sich ein paar Fehler eingeschlichen. Punkte sollten im Rennen mit dem Auto möglich sein.“
Nico Hülkenberg (17./Aston Martin)
„Es war cool, kurz und prägnant. Ich bin zufrieden mit den Runden. Das ist persönlich das Wichtigste. Ohne die Vorbereitung, das zu fahren was geht, alles rauszuquetschen. Daher bin ich damit zufrieden. Morgen greifen wir mal an.
Wir sind als Team mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Die Ambitionen sind ganz andere. Ich habe alles draußen gelassen. War nicht mehr viel zu holen.“
Christian Horner (Teamchef Red Bull)
„Ferrari war den ganzen Winter über stark. Man konnte sehen, dass es zwischen den beiden Teams eng wird. Max hatte einen kleinen Wackler in der letzten Kurve und die Unterschiede sind so eng. Nach der ganzen großen Regeländerungen aus der ersten Startreihe zu starten, damit bin ich zufrieden.“
Günther Steiner (Teamchef Haas)
„Ich bin sehr zufrieden. Ich weiß, was noch möglich ist.
Kevins Longruns waren sehr gut. Ich hoffe, dass wir gut mithalten können. Mehr nach vorne gehen können. Mick kann jetzt richtig Ga geben. Er hat ein gutes Auto. Das ist die nächste Lernstufe.“
Toto Wolff (Teamchef Mercedes)
„Die Pace ist mit P5 genau da, wo wir sind. Die Rennpace ist noch schlechter als die Pace in Quali. Im Moment ist es ‘Jugend forscht’. Je mehr wir fahren, desto besser wird es.
Ich hätte Max schon stärker eingeschätzt als Ferrari. Denke über die Zeit werde sich die drei üblichen Verdächtigen abzeichnen. Haas ist richtig stark und Valtteri [Bottas]. Ich hoffe, dass sie weiter gut performen.
Wir brauchen ein paar Rennen, um uns auszusortieren. Dann sind wir wieder da.“ (msc)