Neue Chance für Schumacher?

Ocon appelliert an Alpine: "Lasst uns Mick holen"

SCHUMACHER Mick (ger), Haas F1 Team VF-22 Ferrari, OCON Esteban (fra), Alpine F1 Team A522, portrait during the Formula 1 Rolex Belgian Grand Prix 2022, 14th round of the 2022 FIA Formula One World Championship from August 26 to 28, 2022 on the Circuit de Spa-Francorchamps, in Francorchamps, Belgium - Photo Julien Delfosse / DPPI
Esteban Ocon hält große Stücke auf Mick Schumacher.
R3667 Julien Delfosse, picture alliance

Die Zeit drängt, die Luft für Mick Schumacher wird dünner. Noch immer ist der 23-Jährige ohne Vertrag für die kommende Formel-1-Saison – und viele Cockpit-Plätze sind nicht mehr zu vergeben. Geht Schumacher leer aus? Nicht, wenn es nach Esteban Ocon geht. Der Franzose will Mick um jeden Preis zu Alpine lotsen.

Ocon über Mick: „Wir sind befreundet, ich halte eine Menge von ihm“

„Ich habe der Team-Leitung gesagt, dass ich am liebsten mit Mick Schumacher fahren würde“, sagte Ocon nach dem Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps. „Wir sind befreundet, ich halte eine Menge von ihm“, betonte der 25-jährige Franzose. „Aber letztlich ist das natürlich die Entscheidung der Chef-Etage, und ich weiß nicht, was dort beschlossen wird.“

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Er wisse nicht, wie die vertragliche Situation von Schumacher fürs kommenden Jahr im Detail aussehe, „doch so wie ich das verstehe, hat er für 2023 noch nichts unterschrieben. Also habe ich meinen Leuten gesagt - lasst uns Mick holen.“

Piastri das Zünglein an der Waage

Ob es tatsächlich so kommen wird, scheint zumindest fraglich. Eigentlich plant Alpine für 2023 mit Oscar Piastri als Nachfolger für Fernando Alonso, der zu Aston Martin wechseln wird. Doch der „Fall Piastri“ hat sich für den französischen Rennstall zu einem Rechtsstreit entwickelt. Nach Ansicht von Alpine gibt es einen rechtskräftigen Vertrag, der den 21-Jährigen an den Rennstall bindet. Parallel unterzeichnete der Australier offenbar ein Arbeitspapier bei McLaren. Beide pochen darauf, im Recht zu sein. Der Fall liegt nun bei Gericht, Ausgang offen.

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Sollte im „Fall Piastri“ zugunsten von McLaren entschieden werden, braucht Alpine in jedem Fall einen neuen Piloten. Zuletzt war spekuliert worden, dass Pierre Gasly das zweite Cockpit neben Ocon erhalten könnte. Allerdings bestätigte Gaslys Arbeitgeber, AlphaTauri, erst im Juni, dass er seinen bis 2023 laufenden Vertrag bei Red Bull erfüllen wird.

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Spuckt Gasly Schumacher in die Suppe?

Nach Informationen von „motorsport.com“ sei das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen. Gasly liebäugele durchaus mit einem Wechsel. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht enttäuschend für uns läuft. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das letzte Jahr unsere bislang erfolgreichste Saison war“, gesteht Gasly im Interview mit RTL/ntv.

Ein Fall mit vielen Fragezeichen. Fest steht: Für die Zukunft von Schumacher spielt der „Fall Piastri“ wohl eine entscheidende Rolle. Sollte der junge Australier zu McLaren wechseln, hätte Mick in jedem Fall einen großen Vorteil. Einen prominenten Fürsprecher bei Alpine. (tme)