Herber Quali-Dämpfer für Mick

Cowboy Sainz reitet zur Texas-Pole - Verstappen geschlagen

Formula One F1 - United States Grand Prix - Circuit of the Americas, Austin, Texas, U.S. - October 22, 2022  Ferrari's Carlos Sainz Jr. during qualifying REUTERS/Brian Snyder
Carlos Sainz
jb, REUTERS, BRIAN SNYDER

Max Verstappen startet die Jagd auf Rekordsieg Nummer 13 nur von Rang zwei. Die Pole Position für den Großen Preis der USA geht an Carlos Sainz. Der Ferrari-Pilot fuhr die schnellste Runde bei der Qualifikation für das Rennen in Texas. Für Mick Schumacher setzte es früh einen herben Dämpfer. Das Sportliche wurde an diesem Samstag aber von dem Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz in den Hintergrund gerückt.

Sainz fährt Verstappen davon

Carlos Sainz ist vorerst der Sheriff von Austin/Texas. Der Spanier drehte in seinem Ferrari spät auf und fuhr 65 Tausendstel schneller als Teamkollege Charles Leclerc, der zwar Zweiter wurde, aber wegen einer Motorenstrafe in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt wird. So wandert der zweite Startplatz an Max Verstappen. Der Weltmeister lag in keiner der drei Quali-Abschnitte vorne und kam mit knapp einer Zehntelsekunde Rückstand auf Sainz ins Ziel. Der 25-Jährige steht aktuell bei 12 Rennsiegen, mit Nummer 13 würde er mit Sebastian Vettel und Michael Schumacher gleichziehen.

Mercedes war erneut nur dritte Kraft in Austin, Lewis Hamilton hatte im teaminternen Duell mit George Russell knapp die Nase vorne und startet von Position drei. Auch er profitiert von den Rückversetzungen von Leclerc und Verstappen-Helfer Sergio Perez (5 Plätze zurück).

Schumacher dreht sich in Kurve 1

Mick Schumacher steht beim Heim-Grand-Prix seines Haas-Teams besonders unter Druck. Die Ansage der Bosse für die vier verbleibenden Saisonrennen lautete: Punkten oder fliegen! Der Haas-Pilot konnte zumindest in der Quali keine Argumente für sich sammeln. Er schied im ersten Abschnitt auf dem vorletzten Rang aus, auf einer schnellen Runde drehte er sich in der ersten Kurve kurz nach dem Scheitelpunkt. „Die Windbedingungen sind natürlich nicht ideal, aber das ist ja für alle gleich“, sagte Schumi jr nach dem frühen K.o. „Ich habe etwas Übersteuern bekommen beim Eingang und auch in der Mitte der Kurve. Mit der Leistung, die wir haben und den Bodenwellen war es dann schon in der ersten Kurve so weit, dass ich mich gedreht habe. Wir hatten ein Q2-, wenn nicht sogar ein Q3-Auto. Sehr frustrierend.“ Dennoch hoffe er, es noch in die Punkte zu schaffen, das Auto liege gut.

Wenig aufmunternd, dennoch erwähnenswert: Auch Teamkollege Kevin Magnussen verpasste den Sprung in die zweite Quali-Runde.

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Trauer um Dietrich Mateschitz

Besser lief es für den zweiten deutschen Fahrer im Feld. Sebastian Vettel bestätigte den starken Eindruck seines Rennstalls an diesem Wochenende. Der 35-Jährige pilotierte den Aston Martin in Q1 auf Rang elf, im zweiten Durchlauf bremste ein Track-Limit-Verstoß den Routinier aus, es reichte für Platz 12. Für Furore sorgte Vettels Garagennachbar Lance Stroll, der 7. wurde.

Der Startplatz auf dem Circuit of the Americas ist äußerst wichtig für das Rennen. Bisher starteten die späteren Sieger stets aus der ersten Startreihe. Der Sieger im vergangenen Jahr: Max Verstappen.

Die Quali-Jagd wurde überschattet vom Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz. Der österreichische Unternehmer verstarb im Alter von 78. Die Formel 1 verneigte sich kollektiv vor dem Vermächtnis des Red-Bull-Chefs. (msc)