31. August 2021 - 17:52 Uhr
Louisiana: Frau wollte Hilfe holen – dann war ihr Mann nicht mehr da
In den Fluten von Louisiana ist ein Mann (71) von einem Alligator angegriffen und wohl auch getötet worden. Die Frau des 71-jährigen wollte sofort Hilfe holen. Als sie zurückkam, war ihr Ehemann nicht mehr da.
Leiche nach Alligator-Angriff nicht geborgen

Der Alligator war offenbar mit der Flut infolge des verheerenden Hurrikans "Ida" angespült worden, berichtet "USA Today". Die Ehefrau musste miterleben, wie das Reptil den 71-Jährigen in der Nähe der Stadt Slidell attackierte und ihm einen Arm abbiss.
Sie half ihrem Mann eine Treppe hinauf und machte sich auf die Suche nach Menschen, die helfen können. Doch sie sah ihn nie mehr wieder: Nach Angaben des Feuerwehrsprechers verschwand der Mann in den Fluten, seine Leiche wurde bisher nicht geborgen.
Alligatoren wagen sich bei Fluten in unbekannte Gebiete
Die Gemeindechefin des Jefferson Parish warnte vor den Gefahren durch Alligatoren in den Flutgebieten. "Hier gibt es viele Sümpfe und Alligatoren, das ist sehr gefährlich", sagte Cynthia Lee Sheng dem Sender CNN. Helfer und Anwohner sollten deshalb sehr vorsichtig sein.
Obwohl im Süden der USA schätzungsweise fünf Millionen Alligatoren leben, sind laut "USA Today" Angriffe durch die Reptilien während oder nach einem Hurrikan selten. Dennoch dürfe man die Gefahr nach einem Sturm nicht unterschätzen, vor allem in der Nähe von Gewässern, warnen Forscher. Durch die Flut wagten sich die Tiere in Gebiete, in denen sie normalerweise nicht anzutreffen seien.
Hurrikan "Ida" in den USA: Hunderttausende Haushalte ohne Strom

Nachdem Hurrikan "Ida" durch Louisiana gezogen war, haben Helfer hunderte Menschen aus den überschwemmten Gebieten gerettet. Dazu wurden Dutzende Boote, Hubschrauber und Spezialfahrzeuge eingesetzt. Für Aufräum- und Bergungsarbeiten wurden auch rund 5.000 Soldaten der Nationalgarde abgestellt.
Bislang gibt es zwei bestätigte Tote infolge des Sturms. Es wird allerdings befürchtet, dass die Opferzahl weiter steigen könnte. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom, darunter auch die Stadt New Orleans mit rund 400.000 Einwohnern. (bst)