Täter lauerte Jared Bridegan offenbar gezielt auf
Florida: Vierfach-Vater vor den Augen seiner Tochter (2) erschossen
Jared Bridegan hatte gerade seine beiden neun Jahre alten Zwillinge aus erster Ehe zurück zu ihrer Mutter gebracht. Mit seiner kleinen Tochter auf dem Rücksitz machte sich der 33-Jährige dann wieder auf den Weg nach Hause. Doch weit kam er nicht. Nur Minuten vom Haus seiner Exfrau entfernt, lag ein Reifen auf der Straße. Der Familienvater hielt an – wahrscheinlich, um das Hindernis zur Seite zu räumen. Doch kaum war er aus dem Wagen gestiegen, fielen plötzlich Schüsse. Jemand tötete den Softwaremanager mitten in einer ruhigen Wohngegend. Das zwei Jahre alte Kleinkind, das noch immer angeschnallt auf dem Rücksitz saß, musste alles mitansehen.
Wurde dem Softwaremanager Jared Bridegan eine Falle gestellt?
Die tödliche Attacke auf den Familienvater ereignete sich schon am 16. Februar in Jacksonville Beach im US-Bundesstaat Florida. Bei der Suche nach dem Täter tappt die Polizei aber weiter im Dunkeln. Die Ermittlungsbehörden gehen fest davon aus, dass jemand dem vierfachen Vater eine Falle gestellt hat. Offenbar wurde der Autoreifen bewusst auf der Straße platziert, um Bridegan so aus seinem Auto zu locken. Offenbar war es auch jemand, der sich genau mit den Gewohnheiten des Computer-Spezialisten auskannte.
Der 33-Jährige teilte sich das Sorgerecht für die neun Jahre alten Zwillinge mit seiner Exfrau. Wie das britische Boulevardblatt „Daily Mail“ berichtet, waren die Kinder immer eine Woche beim Vater und eine Woche bei der Mutter im Wechsel. Um sich gegenseitig zu entlasten, holte aber immer der Elternteil, der die Kinder gerade nicht hatte, die Zwillinge mittwochs zum Abendessen ab. Der 16. Februar war so ein Mittwoch und Bridegan hatte die Kinder abgeholt. Nach dem Essen fuhr er sie, wie üblich, zurück zu ihrer Mutter. Danach lauerte ihm sein Killer offenbar auf.
Zweite Ehefrau wartete mit dem Baby zuhause auf ihren Mann
Zuhause wartete seine zweite Ehefrau Kirsten mit dem Baby auf den 33-Jährigen und die gemeinsame zweijährige Tochter. Es wurde immer später und später, doch die beiden kamen nicht zurück. Sie versuchte, ihren Mann anzurufen, wie der US-Sender „NBC“ berichtet, doch er ging nicht ans Telefon. Irgendwann meldete sich dann ein Polizist am anderen Ende. Er sagte ihr, dass mit ihrer Tochter alles in Ordnung sei. Als sie nach ihrem Mann fragte, antwortete der Beamte nur, sie solle zum Polizeirevier kommen. Dort erfuhr sie dann, dass Jared Bridegan erschossen wurde.
Von wem ist auch fast drei Monate nach der Tat noch völlig unklar. „Wer auch immer das getan hat, ist böse auf einem ganz anderen Level“, sagte Kirsten Bridegan im Interview mit dem Sender. „Du hast ihn dazu gebracht, anzuhalten. Du hast ihn aus kurzer Entfernung erschossen. Unsere Tochter war im Auto. Was für ein Verrückter macht sowas?“, fragte die Witwe an den Täter gewandt.
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Noch immer keine heiße Spur im Mordfall Jared Bridegan
Eine Festnahme gab es bisher nicht. Aber die Polizei von Jacksonville Beach fahndet mit Fotos nach einem Fahrzeug, das in der Nähe des Tatorts gesichtet wurde: ein blauer Ford F-150. Überwachungskameras hatten den Truck zur Tatzeit ganz in der Nähe aufgenommen. Für die Polizei ist der Wagen damit ein „Fahrzeug von Interesse“. Inzwischen wurde auch eine Belohnung für Hinweise ausgelobt. Wie der Sender „News4Jax“ berichtet, wurde die am Montag sogar noch mal erhöht. Mehrere Spender hätten umgerechnet rund 52.000 Euro bereitgestellt – für Zeugen, die der Polizei entscheidende Tipps geben können. Bis dahin lebt die Familie des Mannes weiter in Ungewissheit, warum der 33-Jährige mitten in einem Wohnviertel regelrecht hingerichtet wurde. (jgr)