Familie startete Hilferuf auf FacebookVerschollener Ex-Bundesliga-Star wieder aufgetaucht

GER, DFB-Pokal, FC 08 Homburg/Saar vs Borussia Mönchengladbach 16.08.2014, Waldstadion, Homburg, GER, DFB-Pokal, FC 08 Homburg/Saar vs Borussia Mönchengladbach, im Bild Uwe Klimaschefski (Ex-Trainer FC 08 Homburg/Saar) nphxSebastian J. Schwarz

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Der ehemalige Bundesliga-Spieler und -Trainer Uwe Klimaschefski war fast 24 Stunden spurlos verschwunden
Imago Sportfotodienst

Es waren lange bange Stunden für die Familie von Bundesliga-Legende Uwe Klimaschefski (84).
Am Donnerstag war der ehemalige Fußball-Profi und -Trainer aus seinem Wohnort Bad Homburg nach Berlin aufgebrochen – dort verschwand er am Nachmittag spurlos. Seine Familie startete einen verzweifelten Hilferuf bei Facebook, denn Klimaschefski muss regelmäßig Medikamente einnehmen. Knapp 24 Stunden später können Angehörige und Freunde aufatmen.

Einmal Saarland - Berlin und zurück

Klimaschefski ist aus der rund 700 Kilometer entfernten Hauptstadt alleine und wohlbehalten ins Saarland zurückgekehrt. Zu Details machte das Landespolizeipräsidium Saarland keine Angaben.

Zuvor hatten die Töchter Klimaschefskis einen Hilferuf auf Facebook gespostet: "Seit gestern (07. September) um 17 Uhr wird Uwe Klimaschefski vermisst. Er ist mit seinem Auto (Kennz: HOM UK 601) von Homburg nach Berlin gefahren. Hat dort gegen 17 Uhr eine Passantin angesprochen, um zu telefonieren. Seitdem fehlt jede Spur."

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Ihr Vater sei „dringend auf Medikamente“ angewiesen, schrieben Heike und Martina Klimaschefski und baten darum sie oder die Polizei zu kontaktieren, „falls ihn jemand sieht“. Bei der Berliner Polizei hatten sie zudem eine Vermisstenmeldung aufgegeben.

Sprüche und Skurrilitäten machten ihn zur Legende

Klimaschefski lief in den 1960er-Jahren für Bayer 04 Leverkusen, den 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC auf. Die Berliner betreute er später als Trainer, zudem unter anderem auch Darmstadt 98, den 1. FC Saarbrücken und den FC 08 Homburg.

Das mysteriöse Verschwinden und Auftauchen passt zu Klimaschefski: Während seiner aktiven Zeit als Spieler und Trainer erwarb er sich durch seine Sprüche und skurrilen Streiche Legendenstatus. Kleine Kostprobe aus seiner Zeit als Trainer: „Unsere Spieler können 50-Meter-Pässe spielen: fünf Meter weit und 45 Meter hoch.“

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Einer seiner legendärsten Streiche: Als Trainer des FC Homburg soll er den Platzwart vor einem wichtigen Spiel im Winter angewiesen haben, den Mittelkreis zu bewässern – weil zu viele Spieler seiner Mannschaft krank waren. Der Plan ging auf: Der Schiedsrichter sagte die Partie nach der Platzbegehung ab.

Die Erklärung für seinen Kurztripp nach Berlin könnte spannend werden. (wwi)