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Bayer und Frankfurt: Europa soll Krise vergessen machen

Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt wollen in der Europa League den nächsten Schritt Richtung K.o.-Runde machen. Union Berlin muss sich in der Conference League strecken.

Leverkusens Endspiel um den Gruppensieg

Gerardo Seoane und Oliver Glasner schworen ihre krisengeschüttelten Mannschaften von Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt noch einmal intensiv beim Abschlusstraining ein. Die beiden Trainer wollen mit ihren Teams am Donnerstag den nächsten großen Schritt in Richtung K.o.-Runde der Europa League machen und endlich wieder Selbstvertrauen tanken. Union Berlin braucht hingegen schon einen Sieg, um überhaupt noch vom Weiterkommen in der Conference League träumen zu dürfen.

Bei Bayer sitzt der Frust tief: Auf die heftige 1:5-Klatsche gegen Rekordmeister Bayern München folgten zwei verschenkte Siege bei Betis Sevilla (1:1) und beim Derby in Köln (2:2). Nach dem Pokal-Aus gegen den Zweitligisten Karlsruher SC (1:2) kassierte die Werkself eine Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg (0:2). Im Endspiel um den Gruppensieg gegen Betis (21.00 Uhr/RTL) soll und muss endlich wieder ein Erfolgserlebnis her.

"Wir konzentrieren uns auf unsere Leistungen und rechnen nicht. Natürlich ist es unser Ziel, die Tabellenspitze zu verteidigen. Wir haben die letzten Partien analysiert und Ansätze gefunden, unseren Auftritt zu verbessern", sagte Seoane am Mittwoch: "Wir freuen uns auf die Partie. Wir sind Wettkampftypen, dafür leben wir."

Glasner kämpft um seinen Job

Die Ausgangslage in Frankfurt könnte ähnlicher kaum sein, nur kämpft Trainer Glasner im Gegensatz zu seinem Kollegen Seoane bereits um seinen Job. Im Blätterwald brodelt es angesichts der katastrophalen Bilanz der Eintracht in der Bundesliga gewaltig - der Druck auf den Österreicher wächst vor dem Spiel bei Olympiakos Piräus (18.45 Uhr/TVNOW).

Neun Punkte aus zehn Spielen und dabei nur ein Saisonsieg - das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Nur dank der besseren Tordifferenz als der FC Augsburg stehen die Hessen nicht auf dem Relegationsplatz. Sportvorstand Markus Krösche will dennoch zumindest öffentlich nichts von einer Trainerdiskussion wissen.

Glasner sei "auf jeden Fall Teil der Lösung" und eben nicht Teil des Problems, betonte der 41-Jährige. Das Team habe "noch viel Luft nach oben", gab auch Krösche unumwunden zu. Dieses Potenzial sollte die SGE schnellstmöglich ausschöpfen. In der Europa League tat sie das bereits und hätte mit einem Erfolg alle Chancen auf den Gruppensieg.

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Union mächtig unter Druck

Union steht im Heimspiel gegen Feyenoord Rotterdam (21.00 Uhr/TVNOW) ebenfalls gehörig unter Druck. Als Tabellenletzter der Gruppe E brauchen die Köpenicker drei Punkte, um sich noch Hoffnungen auf die K.o.-Spiele machen zu dürfen.

Zu allem Überfluss fehlt für dieses schwierige Unterfangen abermals Leistungsträger Max Kruse wegen Oberschenkel- und Rückenbeschwerden. "Im Hinspiel hatten wir zu viele schlechte Phasen, aber auch einige gute. Auf die müssen wir uns konzentrieren, dann gibt es eine Chance auf den Sieg", sagte Trainer Urs Fischer, der wieder auf Marvin Friedrich (nach Corona-Erkrankung) zurückgreifen kann.

Sorgen machen zudem mögliche Fan-Ausschreitungen in der Hauptstadt. Schon im Hinspiel hatte es Ärger gegeben. Feyenoord-Hooligans hatten eine Union-Delegation attackiert. (msc/sid)