Die Schattenseiten der Modeszene

Escort-Service investigativ aufgedeckt: So müssen Models ohne Job ihr Geld verdienen

Sexueller Missbrauch in der Modelbranche Felix Hutt und sein Team decken auf
03:37 min
Felix Hutt und sein Team decken auf
Sexueller Missbrauch in der Modelbranche

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Felix Hutt und sein Team decken in ihrer Investigativreportage die dunklen Seiten der Modelszene auf und wie der Traumberuf etlicher junger Mädchen und Frauen zum Albtraum werden kann. Denn groß herauszukommen, ist nicht selbstverständlich. Wer im Rennen bleiben will, ist oft gezwungen, jeden Job anzunehmen, der angeboten wird. Das geht bis zu Escort-Services für wildfremde Männer.

Models leben unter prekären Verhältnissen

Glamour, Laufsteg und Partys. So stellen sich viele junge Mädchen und Frauen den Traumjob des Supermodels vor. Doch der Weg zu den Hadids und Jenners dieser Welt ist lang und nicht jeder schafft ihn. Investigativreporter Felix Hutt und sein Team decken in der neuen Doku die Schattenseiten der Modelszene auf. Dazu fährt er unter anderem bis nach Mailand.

Was er dort erfährt, ist erschreckend. Denn ihn interessiert vor allem, was mit den Models geschieht, die noch nicht den großen Durchbruch geschafft haben, ihn vielleicht nie schaffen werden. Viele von ihnen kommen aus Osteuropa, teilen sich mit mehreren eine Unterkunft. Das Geld ist knapp, vor allem dann, wenn die Marken und Designer sie nicht buchen. Gleichzeitig müssen die Agenturen im Heimatland und in Italien bezahlt werden. Doch was tun in dieser misslichen Lage?

Investigativreporter Felix Hutt
Investigativreporter Felix Hutt beim Undercover-Dinner mit mehreren sehr jungen Models.
RTL

Promoter vermitteln Models für Escort-Dienste

Schnell kommt Hutt mit sogenannten Promotern in Berührung. Das sind Männer, die dafür sorgen, dass Nachtclubs und Diskotheken mit genügend Frauen „ausgestattet“ sind. Das Konzept ist nicht neu. In vielen Städten, zum Beispiel in New York, funktioniert es ähnlich. Als Frau bekommt man etwa leichter Eintritt in Diskotheken, Promoter helfen dabei. Doch die Promoter in Mailand haben zusätzlich noch eine andere Funktion.

Denn sie "kümmern" sich, das erfährt Hutt schnell, auch um die Models ohne Job. Wie das dann aussieht? Hutt lernt Promoter Matteo kennen. Er soll dafür sorgen, dass der Investigativreporter und seine Kumpel (alles Kollegen mit versteckten Kameras und Mikrofonen) einen schönen Abend haben – und dazu gehören offenbar auch mehrere sehr junge Models aus Osteuropa. Warum die mit viel älteren Männern essen gehen? Ganz einfach: Sie brauchen das Geld. Denn der Alltag als arbeitendes Model ist, selbst wenn man Jobs hat, nicht immer rentabel.

Wie eines der Models erklärt, verdient sie für einen Tag in einem Showroom, in dem sie Kleidung präsentiert, 100 Euro. Davon behält sie aber nur 50 Prozent, der Rest geht an die Agentur. Von Promoter Matteo bekommen die Models ungefähr das Gleiche, wie eine der Frauen Hutt berichtet.

Mehr zu den Schattenseiten der Modebranche, darunter auch Vorwürfe der sexuellen Belästigung, sehen Sie am Donnerstag um 20.15 Uhr bei RTL oder auch anschließend auf Abruf bei RTL+ in der Doku "Felix Hutt Investigativ: Mode. Macht. Missbrauch. Das skrupellose Geschäft mit jungen Models".