Es muss nicht immer Geld sein
Wie ihr Wohnungslosen mit einfachen Mitteln helfen könnt

Frierend und zusammengekauert sitzen Obdachlose am Straßenrand.
Auch wenn ihr lieber wegschauen möchtet, gerade jetzt wird eure Hilfe benötigt. Wir zeigen euch, wie ihr mit kleinen Mitteln Großes bewirken könnt!
Kommt mit Obdachlosen ins Gespräch
Obdachlose anzusprechen kostet vieleicht Überwindung: Wie reagiert die Person? Versteht sie mich vielleicht falsch? Dennoch ist dieser Schritt der beste, um herauszufinden, wie ihr sinnvoll helfen könnt. Kommt mit der Person ins Gespräch und fragt, was benötigt wird. Das könnte sein:
Ein heißes Getränk
Lebensmittel: frisch, wie Obst und Gemüse oder haltbar, wie Konserven
Futter für den vierbeinigen Begleiter
Ein bisschen Bargeld
Es gibt aber auch kleine Spenden, die nicht so nahe liegen, wie
Hygieneartikel
Pfandbons oder Leergut
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Zum Aufwärmen: Ein Bahnticket für Obdachlose

Die Nacht oder den Tag auf der Straße zu verbringen ist in den kalten Monaten besonders anstrengend. In manchen Großstädten wie Bremen können Obdachlose deshalb kostenlos in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln mitfahren, um sich aufzuwärmen. Wenn das in eurer Stadt nicht möglich ist, könnt ihr einem Obdachlosen auch ein Ticket kaufen. Viele Städte bereiten auch langsam die Winterquartiere für Obdachlose vor, damit sie die Nächte nicht draußen verbringen müssen.
Welche Spenden für Obdachlose sind sinnvoll?

Ein anderer Wärmespender ist der Kältebus, der in vielen Großstädten Bedürftige unter anderem mit heißen Mahlzeiten versorgt, wie der Kältebus der Johanniter in Hannover.
Was bei den Obdachlosenhilfeeinrichtungen jedes Jahr dringend gebraucht wird, sind
warme Kleidung, wie Jacken und Mäntel
Handschuhe und Mützen
Unterwäsche
dicke, wasserfeste Schlafsäcke
Die könnt ihr bei vielen Kleiderkammern der Hilfsorganisationen in Norddeutschland vorbeibringen. Diese Einrichtungen zum Beispiel nehmen ihre Sachspenden, aber auch Geldspenden gerne entgegen:
Johanniter
Arbeiter-Samariter-Bund
Innere Mission
Deutsches Rotes Kreuz
Hanseatic Help e.V.
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Unterstützt Obdachlose und kauft ihre Zeitungen
Ein einfacher Weg, Bedürftige zu unterstützen, ist es, die Straßenmagazine und Obdachlosenzeitungen zu kaufen. Die Verkäufer stehen häufig an Supermärkten und verdienen sich mit dem Verkauf etwas dazu. Und ihr bekommt dabei interessanten, neuen Lesestoff. In Norddeutschland gibt es in vielen größeren Städten diese Zeitschriften zu kaufen:
Asphalt - Hannover
Abseits!? - Die Osnabrücker Straßenzeitung – Osnabrück
HEMPELS – Schleswig-Holstein
Hinz und Kunzt – Hamburg
Parkbank Zeitung – Braunschweig
Straße ohne Ausweg? – Gifhorn
TagesSatz – Göttingen
Zeitschrift der Straße – Bremen und Bremerhaven
Wer sich dennoch nicht überwinden kann, mit einem Obdachlosen in Kontakt zu treten, der kann es für den Anfang einfach mal mit einem Lächeln probieren. Das wärmt zwar nicht den Körper auf, aber macht warm ums Herz. Auch dieses Gefühl von Akzeptiertsein und Wertschätzung macht Obdachlosen eine kleine Freude.