Es muss nicht immer Geld sein

Wie ihr Wohnungslosen mit einfachen Mitteln helfen könnt

Obdachlose im Winter
Bei kalten Temperaturen ist das Leben auf der Straße umso härter.
deutsche presse agentur

Frierend und zusammengekauert sitzen Obdachlose am Straßenrand.
Auch wenn ihr lieber wegschauen möchtet, gerade jetzt wird eure Hilfe benötigt. Wir zeigen euch, wie ihr mit kleinen Mitteln Großes bewirken könnt!

Kommt mit Obdachlosen ins Gespräch

Obdachlose anzusprechen kostet vieleicht Überwindung: Wie reagiert die Person? Versteht sie mich vielleicht falsch? Dennoch ist dieser Schritt der beste, um herauszufinden, wie ihr sinnvoll helfen könnt. Kommt mit der Person ins Gespräch und fragt, was benötigt wird. Das könnte sein:

  • Ein heißes Getränk

  • Lebensmittel: frisch, wie Obst und Gemüse oder haltbar, wie Konserven

  • Futter für den vierbeinigen Begleiter

  • Ein bisschen Bargeld

Es gibt aber auch kleine Spenden, die nicht so nahe liegen, wie

  • Hygieneartikel

  • Pfandbons oder Leergut

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Zum Aufwärmen: Ein Bahnticket für Obdachlose

09.12.2022, Berlin: Ein Obdachloser sitzt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt unter der S-Bahn-Brücke Charlottenburg. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Kälte stellt für Menschen ohne Zuhause eine besondere Herausforderung dar.
bsc, dpa, Fabian Sommer

Die Nacht oder den Tag auf der Straße zu verbringen ist in den kalten Monaten besonders anstrengend. In manchen Großstädten wie Bremen können Obdachlose deshalb kostenlos in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln mitfahren, um sich aufzuwärmen. Wenn das in eurer Stadt nicht möglich ist, könnt ihr einem Obdachlosen auch ein Ticket kaufen. Viele Städte bereiten auch langsam die Winterquartiere für Obdachlose vor, damit sie die Nächte nicht draußen verbringen müssen.

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Welche Spenden für Obdachlose sind sinnvoll?

Kältebus der Johanniter in Hannover
Kältebus der Johanniter in Hannover
RTL Nord

Ein anderer Wärmespender ist der Kältebus, der in vielen Großstädten Bedürftige unter anderem mit heißen Mahlzeiten versorgt, wie der Kältebus der Johanniter in Hannover.

Was bei den Obdachlosenhilfeeinrichtungen jedes Jahr dringend gebraucht wird, sind

  • warme Kleidung, wie Jacken und Mäntel

  • Handschuhe und Mützen

  • Unterwäsche

  • dicke, wasserfeste Schlafsäcke

Die könnt ihr bei vielen Kleiderkammern der Hilfsorganisationen in Norddeutschland vorbeibringen. Diese Einrichtungen zum Beispiel nehmen ihre Sachspenden, aber auch Geldspenden gerne entgegen:

  • Johanniter

  • Arbeiter-Samariter-Bund

  • Innere Mission

  • Deutsches Rotes Kreuz

  • Hanseatic Help e.V.

Im Video: Warmherziger Richter zahlt Strafe von obdachloser Frau

Unterstützt Obdachlose und kauft ihre Zeitungen

Ein einfacher Weg, Bedürftige zu unterstützen, ist es, die Straßenmagazine und Obdachlosenzeitungen zu kaufen. Die Verkäufer stehen häufig an Supermärkten und verdienen sich mit dem Verkauf etwas dazu. Und ihr bekommt dabei interessanten, neuen Lesestoff. In Norddeutschland gibt es in vielen größeren Städten diese Zeitschriften zu kaufen:

  • Asphalt - Hannover

  • Abseits!? - Die Osnabrücker Straßenzeitung – Osnabrück

  • HEMPELS – Schleswig-Holstein

  • Hinz und Kunzt – Hamburg

  • Parkbank Zeitung – Braunschweig

  • Straße ohne Ausweg? – Gifhorn

  • TagesSatz – Göttingen

  • Zeitschrift der Straße – Bremen und Bremerhaven

Wer sich dennoch nicht überwinden kann, mit einem Obdachlosen in Kontakt zu treten, der kann es für den Anfang einfach mal mit einem Lächeln probieren. Das wärmt zwar nicht den Körper auf, aber macht warm ums Herz. Auch dieses Gefühl von Akzeptiertsein und Wertschätzung macht Obdachlosen eine kleine Freude.