Raubtier soll Schafe in Großbritannien gerissen habenErst Bären, jetzt Raubkatzen! DNA-Probe bestätigt: Schwarzer Panther in Europa unterwegs

Ein schwarzer Panther (l.) und eine Aufnahme aus Gloucestershire (r.).
Ein schwarzer Panther (l.) und eine Aufnahme aus Gloucestershire (r.).
picture alliance / imageBROKER | TUNS/action press

Gerissene Schafe, angegriffene Jogger – in Deutschland sind der Bär und der Wolf aktuell wieder in aller Munde. Doch Bären und Wölfe sind längst nicht die einzigen Raubtiere, die in Europa ihr Unwesen treiben. Kaum zu glauben: Laut einem neuen DNA-Test leben sogar schwarze Panther gar nicht so weit von uns entfernt – und das womöglich schon seit vielen Jahren!

DNA-Test bestätigt offenbar: Schwarzer Panther lebt in Großbritannien

Seit Jahrzehnten hält sich das Gerücht: Immer wieder berichten Menschen in Großbritannien von schwarzen Panthern, die sie angeblich gesehen hätten. Fotos zeigen verschwommene Umrisse von großen, schwarzen Katzen – doch handelt es sich dabei wirklich um Panther, die eigentlich in Afrika und Asien beheimatet sind?

Die Auswertung eines DNA-Tests stützt diese Berichte nun: Die Haarprobe, die in der Nähe eines Bauernhofs im britischen Gloucestershire gefunden wurde, stamme „zu 99,9 Prozent“ von einem schwarzen Panther, berichten britische Medien unter Berufung auf das zuständige Labor.

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Schwarzer Panther soll Schafe in Großbritannien gerissen haben

Doch wie kam es überhaupt zu dem Test? Tatsächlich hatte der Bauernhof in Gloucestershire bereits 2017 für Aufsehen gesorgt. Damals war ein Schaf auf dem Hof gerissen worden, Auswertungen der Bissspuren an dem Tier deuteten auf den Angriff einer großen Katze hin. Der Dokumentarfilmer Matthew Everett wollte den Fall genauer untersuchen, aber weitere Hinweise fanden er und sein Team damals nicht.

Doch Everett gab nicht auf: Als 2022 erneut ein Schaf auf dem Bauernhof getötet wurde, witterte er seine Chance: Wieder untersuchten er und sein Team den Hof – mit Erfolg!

„Es war diesmal ein sehr großes Schaf, mindestens 35 oder 40 Kilo schwer“, erinnert sich Everett. „Wir haben in der Umgebung nach Schäden gesucht, doch es gab keine. Aber es gab eine sehr hohe Mauer, von der man hätte herunterspringen können. Und da fanden wir Wolle und Haare an einem Stacheldrahtzaun.“

Es war – laut der DNA-Auswertung – das Haar eines schwarzen Panthers!

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SONDERKONDITIONEN: Satzpreis!
New DNA evidence has confirmed the existence of black panthers and other big cats living in Britain. See SWNS story SWLNcatsA sample of black hair caught on a barbwire fence on a farm in Gloucestershire where there had been some unusual predatory activity. Video footage of a large black animal was captured only a few miles from where the sample was taken. A forensic laboratory took on the species identification task and used mitochondrial DNA analysis to ascertain a 99% match to a big cat species.

The findings have come to light as part of filming for an upcoming documentary -Panthera Britannia Declassified - which investigates claims of big cat sightings in Britain.Matthew Everett, from Dragonfly Films, said: "The DNA was from hairs caught on a barbwire fence where there had been some unusual predatory activity. "It?s taken five years for the production team to find such evidence and film its journey from collection to analysis. "People in Gloucestershire and Britain have described what appear to be black leopards for decades. So, a leopard DNA result from a black hair sample is unsurprising. "This is not the first such DNA result and is unlikely to be the last. "There is a great deal of ?secondary evidence? for these cats, such as consistent witness reports, but hard evidence like DNA is hard to get, so the contribution from this documentary is very helpful."Collecting such evidence from local people, farmers and landowners is essential - Citizen Science like this will hopefully help us learn more about the Bagheera type big cats which may be quietly naturalising here."Residents of countryside towns across Britain have reported sightings of what appear to be black leopards for decades.Several sightings of a large black cat were reported last year in Gloucestershire - including reports of one on the side of the motorway and another near an airport.The farm where the DNA sample was recovered has had two individual sheep kill incidents in five years.During that time there have been regular sightings of cats resembling black leopards in the nearby countryside.The previous sheep carcass at the same farm as the DNA result, was assessed for its tooth pits, which are marks on the bones from carnassial teeth of an animal that has fed on the carcass.Tooth pit analysis conducted at the Royal Agricultural University suggests that relatively large carnivores have fed on the carcasses examined, because of the impacted bones.Witnesses commonly describe black panthers they see as 'healthy' and 'confident', which suggests they grew up in their environment.These cats mainly prey on wild animals like deer, and they have been reported pursuing foxes and even mousing, and going for ducks, geese and pigeons. While they can switch to sheep, it seems that they much prefer natural game. Dragonfly Films is currently pursuing broadcast options for Panthera Britannia Declassified.An earlier version of the film ?Panthera Britannia? available on Amazon Prime, Vimeo and Apple TV.  / action press
Ein Dokumentarfilmer fand eine Haarprobe an einem Stacheldrahtzaun.
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Schwarze Panther schon seit Jahrzehnten in Großbritannien?

„Seit Jahrzehnten haben Menschen in Gloucestershire und Großbritannien immer wieder von schwarzen Panthern berichtet“, sagt Everett. „Dass die DNA zu der eines Panthers passt, war daher gar nicht so überraschend.“

Schwarze Panther – in einer anderen Färbung auch als Leoparden bekannt – sind die viertgrößten Großkatzen der Welt. In Großbritannien sollen sie unter anderem Hirsche, Füchse, Gänse, Enten und Tauben erlegt haben.

Doch wie könnten die Raubkatzen überhaupt in die britische Wildbahn gekommen sein? Zum aktuellen Zeitpunkt ist das noch völlig unklar. Seit 1976 ist das Halten bestimmter Wildtiere als Privatperson in Großbritannien untersagt. Einige Tierhalter entließen ihre Tiere damals einfach in die Wildnis. Womöglich gibt es die Panther also schon seit fast 50 Jahren!

Bis das Rätsel rund um die schwarzen Panther vollständig aufgelöst werden wird, dürften wohl noch ein paar weitere Jahre vergehen…(jda)