Tränen in den Augen nach Abstimmung

Entscheidung gefallen: Limburg wird Tauben mit Genickbruch töten

von Felix Fromm und Sandra Blösch

Große Mehrheit für Tauben-Tötung!
Jetzt ist klar, auf welche Weise die Taubenplage in Limburg bekämpft werden soll: Ein Falkner wird Hand anlegen und die Tiere töten, indem er ihnen das Genick bricht. Tierschützer gingen vergeblich dagegen auf die Barrikaden. Eine große Mehrheit hat sich bei einer Abstimmung im Limburger Umweltausschuss für die radikale Methode ausgesprochen. RTL war bei der Sitzung vor Ort, bei der einige Tränen in den Augen hatten.

Falkner: „Ich kann die Tiere nicht totstreicheln“

Tanya Müller vom Stadttaubenprojekt zeigte sich demnach enttäuscht von dem Ergebnis. Viele Tierschützer verließen lautstark den Saal, einer knallte auch eine Tür. Sowohl vor als auch nach der Sitzung gab es vor der Stadthalle Demonstrationen. CDU und SPD hatten für den Antrag gestimmt. Die Grünen in Limburg dagegen. Sie hoffen, dass das Veterinäramt das Töten der Tiere doch noch stoppen kann.

Das Amt muss die Entscheidung rechtlich prüfen. Das gilt nach RTL-Informationen aber als Formsache. Danach wird der Auftrag ausgeschrieben und ein Falkner beauftragt, der die Tauben töten soll. Die Tiere werden dafür in eine Falle gelockt. Sie können zwar rein, nicht aber wieder herausfliegen. Der Falkner soll sie dort händisch fangen und ihnen das Genick brechen. „Ich kann sie nicht totstreicheln“, verteidigt Falkner Berthold Geis im RTL-Interview seine viel diskutierte Methode.

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Stadt Limburg zur Taubenplage: Die Pandemie war das Problem

Auf diese Weise sollen die von der Stadt Limburg geschätzten rund 1.000 Tauben in der Innenstadt dezimiert werden. Seit der Corona-Pandemie haben sie sich nach Angaben der Behörden stark vermehrt. Andere Methoden zur Eindämmung der Population hätten demnach nicht funktioniert.

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