Frau seit 12 Jahren vermisst
Polizei legt See trocken, um die Leiche von Claudia Lawrence (35) zu finden
Seit zwölf Jahren fehlt von Claudia Lawrence (35) jede Spur. Zuletzt wurde sie in ihrer Heimat im britischen York gesehen. Auf der Suche nach ihrer Leiche haben Spezialisten der Polizei jetzt einen See trockengelegt, der 13 Kilometer vom Wohnhaus der Köchin entfernt liegt.
Polizei glaubt, dass Claudia Lawrence (35) ermordet wurde
Am 18. März 2009 kam Claudia Lawrence nicht zur Arbeit an der Universität von York. Zwei Tage später habe ihr Vater die 35-Jährige als vermisst gemeldet, berichtet die britische Zeitung "Daily Mail". Auch Freunde hatten nichts mehr von ihr gehört.
Die Polizei soll in den folgenden Jahren neun Personen vernommen haben – eine Anklage wurde jedoch nicht erhoben. Die Ermittler gingen davon aus, dass Claudia Lawrence ermordet wurde, heißt es. Der Fall wurde von der Polizei von North Yorkshire nie abgeschlossen.
Angelsee in Sand Hutton ausgepumpt
Zunächst sollen Ermittler letzte Woche die Gegend rund um den Angelsee in Sand Hutton im Nordosten Englands abgesucht haben. Dann rückten Experten mit schwerem Gerät an, um Schlamm, Steine und die verrottete Vegetation und Felsen zu entfernen, und legten den See trocken, so britische Medienberichte.
Auslöser der neuen Ermittlungen war laut "Daily Mail" eine Untersuchung des Geländes, die dessen Eigentümer vor zwei Jahren durchgeführt hatten. Die Ergebnisse seien kürzlich der Polizei übergeben worden.
Mutter von Claudia Lawrence wusste nichts von neuen Ermittlungen
Claudia Lawrence' Mutter Joan (78) habe nicht gewusst, dass die Ermittler den See leerpumpen. Davon zu hören, sei für sie "ein Albtraum", erzählt sie dem britischen "Mirror". "Keine Mutter und kein Vater sollte das jemals ertragen müssen. Ich denke jeden Tag daran, was passieren kann und was vielleicht gefunden wird. Ihr Rucksack, ihr Handy – überhaupt irgendetwas?"
Es sei vor allem die Ungewissheit, die der 78-Jährigen das Leben zur Hölle macht. "Es beschäftigt mich jede Minute meines Tages", sagt sie. Jeder, der Information über das Verschwinden ihrer Tochter hat, solle sich melden. "Damit dieser ewige Schmerz, den ich ständig ertragen muss, endlich ein Ende hat." (bst)
