Ist das auch Deutschland möglich?
Ende der Qualzucht? Niederlande diskutiert Haltungsverbot für Möpse
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Es sind die Knopfaugen und das knautschige Gesicht, die diese Tiere so attraktiv machen. Doch genau diese angezüchteten Merkmale werden vielen Tieren zum Verhängnis. Möpse leiden oftmals an Atemnot, Augen- oder Ohrenentzündungen und Herzerkrankungen. Um diese chronischen Leiden zu vermeiden, fordert die Niederlande nun ein Haltungsverbot für die Tiere. Droht das jetzt auch in Deutschland?
Zucht der Rasse im Nachbarland bereits seit 2014 verboten
Das Leid der Möpse ist kein unbekanntes Problem. Peta warnt auf ihrer Internetseite sogar vor dem Kauf der Tiere. Laut der Tierschutzorganisation handelt es sich bei jedem angebotenen Mops um ein Opfer von Überzüchtung. Zudem würden die Rassehunde zu einem viel zu hohen Preis angeboten, so Peta.
Um die Überzüchtung der Tiere zu stoppen, hat die Niederlande bereits 2014 ein Verbot der Zucht eingeführt. Doch das konnte Mopsliebhaber nicht davon abhalten, sich die Tiere aus dem Ausland zu besorgen. Deswegen soll jetzt ein Halteverbot folgen.
Peta fordert Verbot in Deutschland
2022 wurde die Tierschutz-Hundeverordnung in Deutschland zuletzt verändert, eigentlich der optimale Zeitpunkt, um ein Verbot der Qualzucht durchzusetzen. Doch diese Chance wurde nicht genutzt. Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta, hält das für falsch. „Es ist lediglich jetzt in der neuen Tierschutzhundeverordnung mit drin, dass Qualzucht-Hunde nicht mehr auf Ausstellungen ausgestellt werden dürfen. Das reicht natürlich absolut nicht aus“, so die Tierschützerin.
Auch hier fordern Tierschutzorganisationen ein Verbot der Tiere. Grund zur Panik für Mops-Halter besteht aber derzeit nicht: Bislang steht weder ein Verbot der Zucht noch der Haltung von Möpsen im Raum. (lbr)