Expertin klärt auf
Wenn Essen zum Problemlöser wird - das hilft gegen Emotional Eating
Kennen wir das nicht alle? Die Laune sinkt, dann muss der Zuckerhaushalt nach oben! Dafür gibt es sogar einen Fachausdruck: Emotional Eating, zu Deutsch: emotionales Essen. Doch was hilft gegen dieses Phänomen und wie unterbrechen wir den manchmal nicht enden wollenden Kreislauf? Das verrät Ernährungstherapeutin Dr. Kathrin Vergin im RTL-Interview.
Lese-Tipp: Endlich Hilfe für Essgestörte? Gehirntraining halbiert Heißhunger-Attacken
Das Essen aus Emotionen heraus macht auch vor Promis nicht halt. Das wohl berühmteste Beispiel: Schauspielerin Rebel Wilson. Im Video sehen Sie, wie sie es geschafft hat, aus diesem Hamsterrad herauszukommen.
"Es geht nicht um Verbote, sondern um einen achtsamen Umgang"
Woran merke ich, dass ich Emotional Eating betreibe?
Emotionales Essen hat nichts mit Hunger zu tun, erklärt die Erährungstherapeutin, Dr. Kathrin Vergin. Das klassische Magenknurren bleibe aus. Emotional Eating passiert vielmehr aus einem Automatismus heraus. Zum Beispiel wenn man sich selbst belohnen möchte, man Langeweile oder Kummer verspürt.
Was sind Anzeichen von Hunger?
Was nach einer simplen Frage klingt, ist tatsächlich aber wichtig zu unterscheiden, wenn man das Thema Emotionales Essen verstehen möchte. Die Expertin erklärt: „Das Magenknurren ist das, was wir kennen.“ Aber eigentlich baue sich ein physischer Hunger allmählich auf: Vom Anfangsgefühl, dass man langsam etwas zu Essen vertragen könnte, geht es bis hin zur wirklichen Unterzuckerung, wenn man zu lange wartet. Aber: „Den richtigen Hunger kann man schieben.“ Beim emotionalen Essen ist das anders: „Da drängt sich mir das förmlich auf.“ Einem gehen die Gedanken an ein bestimmtes Essen nicht mehr aus dem Kopf, man will dem Drang nachgehen.
Wie kann man gegen Emotional Eating vorgehen?
Man müsse sich seine Gewohnheiten angucken, aber auch das Stressmanagement. „In vielen Fällen essen wir aus Stress“, weiß Dr. Vergin. Man muss sich aber auch fragen: „Was will ich mit dem Essen eigentlich bezwecken?“ Möchte man sich beispielsweise entspannen? Dann müsse man neue Methoden zum Entspannen finden, damit man das Essen nicht missbraucht.
Außerdem sei es wichtig, Essen wieder achtsam und bewusst wahrzunehmen. Statt sich gleich die ganze Chipstüte zu nehmen, sollte man sich besser eine kleine Portion herausholen und sich bewusst machen, dass man sich diese Portion in dem Moment gönnt. So gebe man dem Essen auch wieder einen richtigen Stellenwert. Die Expertin betont: „Es geht wirklich nicht um Verbote, sondern um den achtsamen Umgang mit den richtigen Mengen.“ (jri/vho)
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.