Geisterspiele und Geldstrafe

UEFA bestraft Ungarn für Fan-Beleidigungen

23.06.2021, xjhx, Fussball Europameisterschaft 2020 Gruppe F, Deutschland - Ungarn emspor, v.l. Polizei vor dem Fanblock der Ungarn Muenchen *** 23 06 2021, xjhx, football european championship 2020 group F, germany hungary emspor, v l police in front of fan block of hungary munich
Ungarische Fans in München.
www.imago-images.de, imago images/Jan Huebner, Jan Huebner via www.imago-images.de

Die Beleidigungen haben ein Nachspiel! Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat Ungarn nach den diskriminierenden Äußerungen seiner Anhänger während der EM-Gruppenphase zu drei Geisterspielen verdonnert. Die dritte Partie ist dabei auf zweijährige Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der ungarische Fußballverband eine 100.000 Euro Strafe zahlen.

Homophobe Parolen

Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer (CEDB) des Kontinentalverbandes hatte Ermittlungen aufgenommen, nachdem ungarische Fans sowohl bei den Gruppenspielen im Juni in Budapest gegen Portugal (0:3) und Frankreich (1:1) als auch in München gegen Deutschland (2:2) homophobe Parolen skandiert und Plakate hochgehalten hatten.

So sangen einige der Fans „Deutschland, Deutschland Homosexuell" in Richtung deutscher Fans. Die Polizei in München befürchtete sogar einen Platzsturm und positionierte sich während des Spiels vor den Anhängern. Auch die berüchtigte Hooligan-Gruppe Carpathian Brigade, die vornehmlich aus Neo-Nazis besteht, war in München dabei.

Die Strafe betrifft nur Heimspiele der ungarischen Nationalmannschaft in UEFA-Wettbewerben, nicht europäische Qualifikationsspiele für die WM 2022 in Katar. Während der betreffenden Spiele muss zudem ein Banner mit der Aufschrift "#EqualGame" zu sehen sein. (msc/sid)