Elyas M'Barek über seine Zweitheimat Ibiza: "Dort kennt mich keiner"
Dort fühlt er sich sicher
Am 7. Juli feiert die Komödie "Liebesdings" Premiere in den deutschen Kinos. Elyas M'Barek (40) schlüpft dafür in die Rolle von Schauspieler Marvin Bosch. Dieser flüchtet im Film von Anika Decker (46) vor Journalisten und Fans. So verpasst er seine eigene Film-Premiere und landet im Theater von Frieda (Lucie Heinze, 34). Wie M'Barek selbst mit dem Leben als Promi umgeht und wohin es ihn zieht, wenn ihm in Deutschland alles zu viel wird, hat er der Nachrichtenagentur spot on news verraten.
Elyas M'Barek: Relativ wenig. Es gibt in dem Film viele Situationen aus meinem eigenen Leben oder aus dem Leben einer Person, die in der Öffentlichkeit steht. Aber Marvin Bosch ist ein fiktiver Charakter. Ich habe wenig mit ihm gemein. Marvin ist fast schon depressiv und will seiner Realität entfliehen. Das Gefühl hatte ich nie. Ich bin sehr happy mit meinem Beruf und mit den Möglichkeiten, die ich habe.
M'Barek: Nein, gar nicht. Ich bin sehr extrovertiert. Ich lerne ständig neue Leute kennen. Das inspiriert mich total. Ich gehe sehr gerne auf Leute zu und lerne überall auf der Welt neue kennen. Das macht großen Spaß. Wenn ich ein gutes Gefühl bei jemandem habe und jemandem vertrauen kann, dann tue ich das auch. Das kann auch mit Leuten passieren, die ich noch kennenlerne.
M'Barek: Es gibt wie bei allem im Leben nicht nur positive Aspekte. Der Verlust der Privatsphäre ist eine Sache, die per se nicht unbedingt immer positiv ist, aber die eben dazu gehört. Man kann nicht in der Öffentlichkeit stehen und sich dann darüber beschweren, dass man wenig Privatsphäre hat.
Aber prinzipiell überwiegen die Vorteile. Ich genieße es im Restaurant einen Tisch zu bekommen oder dass die Leute nett zu mir sind. Man hat viel mehr Möglichkeiten und Freiheiten. Ich finde es total angenehm, mit dem Promibonus zu leben und würde ihn nicht missen wollen. (lacht)
M'Barek: Nein, natürlich nicht. Ich habe klein angefangen und war nicht schon immer so erfolgreich wie heute. Ich konnte gar nicht wissen, wohin die Reise geht. Das kann man nicht planen. Aber rückblickend freue ich mich über alle Schritte, die ich gegangen bin. Ich habe gelernt, dass nichts selbstverständlich ist. Es gibt immer Höhen und Tiefen. Aber ich bin dankbar mit den Dingen, die ich liebe, so erfolgreich zu sein.
M'Barek: Ich wollte Arzt oder Rechtsanwalt werden. Künstlerische Berufe wie Musiker fand ich auch cool. Ich habe mal gedacht, dass ich Musikproduzent werde. Studios und Beats bauen hätte mich auch gereizt.
M'Barek: Ja, warum nicht. Wobei die Zeit wahrscheinlich fehlt. Ich glaube, es ist immer gut, sich auf eine Sache zu konzentrieren und die dann richtig zu machen.
M'Barek: Das ist auch schon mal passiert. Das war zu Zeiten von "Fack ju Göhte", als der Film einen riesigen Hype hatte. Damals sind mir öfter Menschen und besonders Jugendliche kreischend hinterhergelaufen. Aber das Thema hat sich zum Glück relativ schnell wieder erledigt. Es gibt auch keinen Grund dazu.
M'Barek: Die Corona-Masken helfen natürlich. Zusammen mit einer Sonnenbrille bleibt man relativ unerkannt. Außerdem fahre ich gerne ins Ausland. Dort kennt mich keiner. Wenn ich ganz viel Ruhe und Privatsphäre brauche, dann fahre ich ins Ausland.
M'Barek: Genau. Ich wohne dort auch unter anderem, auf Ibiza und in Deutschland. Dort ist das tatsächlich so der Fall. Da erkennt mich keiner. Bis auf manche Touristen denken alle ich wäre Spanier oder der Pool-Boy.
M'Barek: Ich bin ein großer von Liam Gallagher von Oasis. Ich finde das ist ein unglaublicher Musiker und unglaubliche Persönlichkeit. Er hat ein sehr weiches Herz. Ein toller und beeindruckender Musiker.
M'Barek: Damit ich keine Fragen mehr dazu beantworten muss. (lacht)
M'Barek: Nein, natürlich nicht. Das ist eine Überspitzung. Der ganze Film ist eine Überspitzung und ich habe ein ganz tolles Verhältnis zu Journalisten oder dem Beruf an sich. Ich freue mich, wenn sich Menschen für meine Arbeit interessieren, Fragen stellen und darüber berichten. Ohne Journalisten würden wahrscheinlich weniger Menschen meine Filme kennen.
M'Barek: Es gibt keine schlimmen Fragen. Wenn ich nicht antworten möchte, dann mache ich das nicht. Ich finde Fragen nach der Herkunft immer sehr langweilig. Es ist total uninteressant, wo jemand herkommt. Genauso wie Fragen nach Äußerlichkeiten. Früher wurde ich oft nach meinem Sixpack gefragt.
M'Barek: Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht angehimmelt werde. (lacht) Ich habe gesagt, dass mir Menschen nicht mehr ständig kreischend hinterherlaufen.
M'Barek: Ich lese keine Nachrichten von Menschen, die ich nicht kenne. Ich bekomme nur Nachrichten, von Personen, denen ich selbst folge. Insofern kann man nicht in meine DMs sliden. Ich habe einen ganz normalen und realistischen Umgang mit meiner Umwelt.
M'Barek: Ich freue mich schon sehr auf den Kinostart von "Liebesdings". Danach drehe ich auch wieder. Im September kommt noch ein Film von mir ins Kino, den ich mit Bully (Michael Herbig) gedreht habe. Ich glaube das reicht auch erstmal, zwei Kinofilm in einem Jahr ist schon einiges.
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