Ach du heiliger Torpedo
Eltern aufgepasst! Diesen Fehler macht fast jeder beim Zäpfchengeben

Ihr Kind hat Zahnschmerzen oder hohes Fieber und dann soll es auch noch ein Zäpfchen bekommen – in den meisten Fällen ist die Begeisterung bei den Kleinen nicht gerade groß und als Eltern möchte man sie ungern zusätzlich quälen. Tatsächlich sind Zäpfchen magenschonend und bringen die schmerzlindernden Inhaltsstoffe schnell dahin, wo sie benötigt werden. Wie das am besten funktioniert und welchen Trick Sie garantiert noch nicht kannten.
So flutscht es am besten
Tatsache ist: Je weniger das Kind beim Einführen spürt, umso weniger Theater gibt es beim nächsten Mal. Und als Eltern kann man seinen Teil dazu beitragen, beispielsweise vorab kein großes Tamtam darum machen und keine Sätze wie „Jetzt musst du tapfer sein“ formulieren. Am besten so tun, als wäre es etwas ganz Alltägliches.
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Was noch hilft: Das Zäpfchen vor der Einführung in den Händen etwas anwärmen, so wird es weicher und anpassungsfähiger. Achtung! Babyöl oder Creme sollten Sie nicht verwenden, das könnte die Wirksamkeit des Medikaments beeinträchtigen.
So führen Sie das Zäpfchen richtig ein
Und jetzt kommt etwas, dass auf den ersten Blick unlogisch klingen mag: Die Spitze des Zäpfchens soll beim Einführen nicht nach vorne zeigen, sondern das Zäpfchen sollte mit der stumpfen Seite zuerst eingeführt werden. Den Grund erklärt Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im RTL-Interview: „Das sieht ja aus, wie eine kleine Rakete und wenn die mit der Spitze nach vorne zeigt, kann sie leichter wieder herausgedrückt werden.“ Das hängt mit der natürlichen Wellenbewegung des Darms zusammen.
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Ist der stumpfe Teil vorne und die Spitze zeigt sozusagen in Richtung Ausgang des Darms, hat das wegen der Verengung des Enddarms noch einen weiteren Vorteil, denn: „Der Enddarm würde sonst einen Reiz bekommen, dieses Zäpfchen wieder los zu werden.“ Es also mit der stumpfen Seite zuerst einzuführen, sorgt also gleich in zweierlei Hinsicht dafür, dass das Zäpfchen da bleibt, wo es hin soll.