Erdbeerdessert wird Walijewa zum Verhängnis

Doping-Sünderin gibt ihrem Opa die Schuld am Skandal

ARCHIV - 14.02.2022, China, Peking: Kamila Walijewa vom Russischen Olympischen Komitee trainiert bei Olympia in Peking. Die Wada wendet sich im Fall der Eiskunstläuferin an den Internationalen Sportgerichtshof. (zu dpa: «Wada ruft im Fall der Eiskunstläuferin Walijewa Sportgerichtshof an») Foto: Bernat Armangue/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hat die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa wissentlich gedobt oder nicht?
dpa, Bernat Armangue

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!
Ob ihr das wirklich jemand abnimmt? Um die Einnahme von Doping von sich zu weisen, scheint Eiskunstlauf-Wunderkind Kamila Walijewa um keine Ausrede verlegen. Die 17-Jährige lieferte eine abenteuerliche Begründung für ihr Vergehen.

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Kamila Walijewa: Erdbeerdessert verantwortlich für Doping-Sperre?

Vor dem CAS (Internationaler Sportgerichtshof) gab Walijewa an, ihr Opa wäre schuld an ihren positiven Doping-Tests. Ihr Opa? Richtig gelesen. Ihr Großvater soll bei der Zubereitung eines Erdbeerdesserts nicht richtig aufgepasst haben. Den Aussagen der Russin zufolge hat er den Nachtisch auf demselben Schneidebrett zubereitet, das er auch zum Zerkleinern seiner Tabletten benutzt.

Ist das Doping-Vergehen von Walijewa also nichts weiter als eine verhängnisvolle Schusselei?

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Geholfen hat ihr die skurile Ausrede aber nicht! Ende Januar befand der CAS die die russische Eiskunstläuferin für schuldig und sperrte sie nachträglich für vier Jahre.

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Der Beginn der Sperre wurde rückwirkend auf den 25. Dezember 2021 gelegt. An jenem Tag war der damals 15-Jährigen während der russischen Meisterschaften die verbotene Substanz Trimetazidin (TMZ) nachgewiesen worden. Mit dem Mittel soll die Leistung des Herzens steigerbar sein, laut weltweitem Anti-Doping-Code ist es verboten.

Russland verliert Team-Gold von Peking

Das Urteil hat aber nicht nur Auswirkungen auf Walijewas Karriere, auch die russischen Eiskunstläufer spüren die Folgen. Denn mit dem Eislaufwunderkind hatten sie bei den Spielen 2022 Mannschafts-Gold vor den USA gewonnen. Weil ihre kompletten Ergebnisse annulliert werden, werden die Medaillen neu verteilt. Die USA rücken auf den Gold-Rang vor, Silber geht an Japan. Den Russen bleibt Bronze, weil das Team selbst nach dem Abzug der Wertung für Walijewa noch vor Team Kanada auf Platz vier liegt.

Kleiner Hoffnungsschwimmer für Walijewa: Theoretisch dürfte sie bei Olympia 2026 in Mailand starten - so Russen und Russinnen dann überhaupt zugelassen sind. Und ihr Opa beim Zubereiten der Nachspeise aufmerksamer ist! (pol)