Irrer Tausch auf der Toilette

Fette Strafe für Olympia-Läufer: Halbfinalist schickte Doppelgänger zur Doping-Kontrolle

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Hier sitzt Michael Saruni, zum Doping schickte er seinen Doppelgänger.
Imago Sportfotodienst

Das ging mächtig in die Hose!
Leichtathlet Michael Saruni (28) geht 2022 bei der WM-Qualifikation seines Landes Kenia an den Start. Nach dem Rennen muss er zur Doping-Kontrolle antanzen, schickt aber einen zum Verwechseln ähnlich aussehenden Doppelgänger – und fliegt auf! Jetzt kommt die fette Strafe dafür.
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Michael Saruni streitet Vorwürfe ab

Als der 28-Jährige 2022 einen 800-Meter-Lauf beendet, wartet plötzlich eine weitere große Herausforderung: ein Mitarbeiter der kenianischen Antidopingagentur (ADAK) fängt ihn ab, schickt ihn zur Doping-Kontrolle. Zwar willigt Saruni ein, greift aber auf einen dreisten Trick zurück und lässt sich dabei erwischen. Jetzt verkündet die ADAK ihre Strafe – und die hat es in sich!

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„Sah nicht aus wie ein Sportler, der gerade ein Rennen beendet hatte“

Was war passiert? Nachdem der Offizielle Saruni konfrontiert, beginnt der „wegzulaufen“. Anschließend habe er „einen Doppelgänger gebeten, sich für ihn auszugeben und in seinem Namen eine Probe abzugeben.“ Saruni versteckt sich auf der Toilette, wenig später verlässt ein Mann in der Kleidung des Kenianers das Bad, doch der dreiste Trick fällt auf!

„Ich stellte (...) fest, dass die Person nicht wie ein Sportler aussah, der gerade ein Rennen beendet hatte“, erklärt der ADAK-Offizielle im Zuge des Verfahrens gegen Saruni.

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Ob die Einnahme der Leistungssteigernden Mittel wirklich notwendig war? Schließlich galt Saruni lange als absolutes Top-Talent. 2016 stellte er einen neuen Weltrekord über 600 Meter in der Halle auf, 2021 erreichte er über 800 Meter das Halbfinale bei Olympia.

Vor Gericht wehrt sich Saruni gegen den Vorwurf, seinen Doppelgänger zur Kontrolle geschickt zu haben. Doch all der Protest nützt ihm nichts, der Verband sperrt ihn bis August 2027. Damit verpasst er auch die Olympischen Spiele in Frankreich, die diesen Sommer stattfinden.

Damit könnte auch seine Karriere vorbei sein, beim Ende seiner Sperre wird er bereits 32 Jahre alt sein. (fkl)