Drama um den Eiskunstlauf-Olympiasieger
Roman Kostomarow mussten beide Füße amputiert werden - folgen auch noch die Hände?

Am Mittwoch wurde Roman Kostomarow 46 Jahre alt. Einen Grund, zu feiern, gab es aber nicht. Denn der russische Eiskunstlauf-Held und Olympiasieger von 2006 geht aktuell durch die Hölle. In einem Moskauer Krankenhaus amputierten Ärzte ausgerechnet seine Füße, mit denen er seinen größten Erfolg erlief. Doch damit nicht genug: Auch die Hände des Russen könnten bald folgen.
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Familienmitglied gibt schockierende Details preis
„Die Operation verlief ohne Zwischenfälle, der Körper erholt sich“, sagt ein Familienmitglied der russischen Nachrichtenagentur „Tass“. Der Ex-Sportler sei bei Bewusstsein und sein Allgemeinzustand sei gut. Aber: „Jetzt kämpfen wir darum, seine Hände zu retten.“ Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen?
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Wie die „Gazzetta dello Sport“ aus Italien berichtet, kam Kostomarow am 10. Januar in einem kritischen Zustand auf die Intensivstation. Die Diagnose: Lungenentzündung. Seine Situation verschlechterte sich jedoch schnell. Kostomarow musste sogar in ein Koma versetzt und an eine Herz-Lungen-Maschine gehängt werden. Dann entschieden sich die Ärzte für die Amputation. Der Grund: Kostomarow plagten Durchblutungsstörungen und es bestand die Gefahr einer Blutvergiftung.
Reaktionen auf Kostomarows Schicksal sind sehr emotional
„Die ganze Welt des Sports ist ihm nahe“, kommentierte der russische Sportminister Oleg Matytsin. „Und ich bin sicher, dass die Arbeit der Spezialisten zusammen mit der Zuneigung seiner Lieben und der vielen Fans ihm helfen wird, daraus schnell herauszukommen".
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Noch emotionaler reagierte Kostomarows Frau, die ehemalige Eiskunstläuferin Oksana Domnina. Zu seinem Geburtstag postete sie ein gemeinsames Bild auf Instagram und schrieb dazu: „Alles Gute zum Geburtstag mein Held... mein Starker... mein Favorit... mein Champion in allem!!! Ich bin stolz auf dich, deinen Mut, deine Stärke, deinen Eifer in diesen schwierigen Momenten!!! Vor genau einem Jahr hätten wir uns selbst im gruseligsten Traum nicht vorstellen können, dass es zu einer solchen Wende in unserem Leben kommen könnte...aber jetzt ist es so...und wir werden alles überwinden.“
Diese Worte werden auch Kostomarow Mut machen… (jlu)