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Einkommensrechner: Gehören Sie in Deutschland zu den Reichsten?
Ab welchem Einkommen gilt man in Deutschland als reich, gehört also zu den oberen zehn Prozent im nationalen Gehaltsvergleich? Machen Sie den Check: Wie stehen Sie mit Ihrem Einkommen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung da? Der Einkommensrechner des Instituts der Deutschen Wirtschaft berücksichtigt auch Ihre familiäre Situation. Hier können Sie es testen:
Hier können Sie selbst ausrechnen!
So funktioniert das mit dem Gehaltsvergleichs-Rechner:
Geben Sie Ihr monatliches Nettohaushaltseinkommen ein – also das, was alle Mitglieder Ihrer Familie zusammen netto verdienen. Angenommen, Sie sind eine alleinerziehende Frau mit zwei Kindern. Ihr Arbeitgeber überweist Ihnen monatlich 2.500 Euro netto. Also geben Sie bei „monatliches Nettohaushaltseinkommen“ 2.500 Euro ein und „1 Erwachsener“ und „2 Kinder“. Der Rechner zeigt Ihnen dann an, wie Sie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung dastehen:
- 73 Prozent der Familien sind wohlhabender und 27 Prozent haben weniger zur Verfügung.
Setzen Sie Ihre 2.500 jedoch mit der Gruppe der Alleinerziehenden in Relation, erhalten Sie ein anderes Ergebnis:
- Nun sind 50 Prozent reicher und 50 Prozent ärmer.
Das bildet natürlich nur Durchschnittswerte ab – mit Zahlen, die das Institut der Deutschen Wirtschaft 2019 erhoben hat. Nun kann man noch verschiedene Parameter für die Vergleichsgruppe einstellen – Westdeutschland oder Ostdeutschland, Wohnen zur Miete oder im Eigentum, Heizen mit Gas oder Fernwärme, Wohnort eher ländlich oder in einer größeren Stadt. Und natürlich kann man genau vergleichen, wie es aussähe, wenn man ein Kind mehr hätte oder einen Partner und so weiter. Das persönliche Einkommen lässt sich auch mit dem nur von Männern und nur von Frauen vergleichen.
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Wer sind die einkommensstärksten Bevölkerungsgruppen?
- Als Alleinstehender gehörte man im Jahr 2022 mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von rund 3.909 Euro oder mehr zu den zehn Prozent mit den höchsten Einkommen.
- Ein Paarhaushalt ohne Kinder galt als „reich“, wenn das gemeinsame Haushaltsnettoeinkommen der Lebenspartner 5.863 Euro pro Monat überschritt.
- Ein Paarhaushalt mit einem Kind unter 14 Jahren gehörte ab einem Haushaltsnettoeinkommen von 7.036 Euro monatlich zu den wohlhabensten zehn Prozent.
- Als Paarhaushalt mit zwei Kindern unter 14 Jahren musste man 2022 ein gemeinsames Haushaltsnetto von über 8.208 Euro im Monat haben, um zu den zehn Prozent mit den höchsten Einkommen zu gehören.
- Als alleinerziehendes Elternteil mit einem Kind muss man 5.082 Euro verdienen, um zur reichen Bevölkerungsschicht zu gehören.
- Als alleinerziehende Mama oder alleinerziehender Papa mit zwei Kindern sind es sogar 6.254 Euro
Die Zahlen sind immer im Verhältnis zur gesamten Bevölkerung Deutschlands ermittelt. Vor allem die letzten beiden Punkte sind natürlich völlig illusorische Zahlen – gerade weil 57 Prozent der Alleinerziehenden mit einem Haushaltsnettoeinkomen von unter 1.400 Euro klarkommen müssen (Quelle: Verband alleinerziehender Männer und Frauen, Zahlen aus 2020). Die Armutsgefährdungsquote bei den Alleinerziehenden lag im Jahr 2021 bei 26,8 Prozent (aktuellste Zahlen des Statistischen Bundesamts). Auch solche Zahlen können Sie mit dem Rechner durchspielen, also auch Konstellationen, die Sie selbst nicht betreffen.
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Wie sieht es bei Ihnen aus?
Einkommensverteilung in Deutschland: Wann ist man Geringverdiener, wann ist man arm?
Laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung aus dem Januar 2022 sind fast ein Fünftel aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland Geringverdiener. Ihr Bruttoarbeitsentgelt beträgt 2.284 Euro im Monat oder weniger. Zu dieser Gruppe gehören besonders häufig Frauen – es gibt immer noch starke Gehaltsunterschiede zu Männern – junge Vollzeitbeschäftigte, Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Personen ohne Berufsabschluss. Im Osten gibt es anteilig mehr Geringverdiener als im Westen.
Schwieriger ist es, festzustellen, ob eine Familie einkommensschwach ist. Denn hierzu gibt es laut dem Statistischen Bundesamt keine klare Definition. Aber Menschen, die Zuschlag zum Kindergeld (KiZ), Bürgergeld (ehemals Hartz IV) oder Leistung für Bildung und Teilhabe (BuT) beziehen, fallen in diese Kategorie. Es gibt aber eine einheitliche Einkommenshöhe, unter der man in allen Studien als einkommenschwach gilt.
Tipp zum Hören: Podcasts mit Frauen-Power
Singles | Familien | |
Untere Einkommensschicht | 1.500 Euro | 3.000 Euro |
Untere Mittelschicht | 2.000 Euro | 4.000 Euro |
Mittlere Mittelschicht | 3.000 Euro | 6.000 Euro |
Obere Mittelschicht | 4.000 Euro | 8.000 Euro |
Obere Einkommensschicht | über 4.000 Euro | über 8.000 Euro |
Armutsgrenze für Kinder und Jugendliche
Man spricht aber in wissenschaftlichen Untersuchungen gern von einer „relativen Einkommensarmutsgefährdung“: Kinder und Jugendliche gelten als armutsgefährdet, wenn sie in Haushalten leben, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte beträgt.
Menschen, die ein Einkommen (inklusive Transferleistungen wie Bürgergeld) unter diesen Schwellen beziehen, gelten in Deutschland als armutsgefährdet. Die Armutsgefährdungsschwellen für das Jahr 2021 für verschiedene Haushaltstypen hat die Bertelsmann Stiftung in der oben abgebildeten Tabelle zusammengestellt.