Ehepaar aus Eckernförde hat 9 Kinder

Corona-Lockdown mit XXL-Familie: Wie ist das zu schaffen?

Seit Wochen im Lockdown zu sitzen, ist wohl für jede Familie eine harte Nuss. Bei den Wengers aus Eckernförde geht es allerdings richtig turbulent zu – denn sie haben insgesamt neun Kinder zwischen 11 Monaten und 14 Jahren. Hinzu kommen noch jede Menge tierische Mitbewohner: Ein Hund, eine Katze, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und viele Fische – also eine richtige Großfamilie. Wie der Corona-Alltag bei dieser XXL-Familie aussieht, zeigen wir im Video!

Trotz Stress: Mutter genießt die gemeinsame Zeit

Emily (14), Cedric (12), Niklas (11), Hailey (9), Josy (7), Laney (5), Jugene (4), Riley (2) und Molly (1) – das sind die neun Sprösslinge der Familie Wenger aus Eckernförde. „Geplant waren so viele Kinder nicht, es ist aber einfach so gekommen“, erzählt uns Mutter Jasmin Wenger im Interview. Die 39-Jährige ist eigentlich gelernte Steuerfachangestellte. Seit mittlerweile 14 Jahren ist sie nun aber in Elternzeit.

Vater Matthias ist 41 Jahre alt und arbeitet als Reinigungskraft in einer Klinik. Seine Arbeitszeiten: 5.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Sobald er nach Hause kommt, unterstützt er seine Frau im Haushalt. Multitasking ist für Mama Jasmin kein Fremdwort mehr: „Ich musste Mutter, IT-Expertin und Lehrerin sein“, erklärt sie uns.

Besonders der Lockdown fordert viele Eltern aktuell mehr denn je. Aber für die 39-Jährige ist das offenbar kein Problem: „Ich finde das eigentlich schön, dass meine Kinder um mich herum sind und ich habe die auch gerne um mich herum. Für andere wirkt das wahrscheinlich ein bisschen anstrengend und viel, aber wir sind das durch den ersten Lockdown auch schon gewöhnt, also wir kennen die Abläufe.“

Wie kommt die XXL-Familie über die Runden?

Vater Matthias verdient im Monat 2.300 Euro netto. Mutter Jasmin bekommt im Monat 187,50 Euro Elterngeld und 2.163 Euro Kindergeld. Das macht zusammen 4.650,50 Euro. Das hört sich vielleicht im ersten Moment viel an, doch davon müssen 11 Personen leben – plus alle Haustiere.

Das Geheimnis der Familie: Sie lebt gut, aber sparsam. „Was wir brauchen, wird natürlich gekauft. Viel Extra gibt es nicht, weil wir unsere Urlaube und alles ein Jahr im Voraus planen. Dann genau wissen, was wir dafür zahlen müssen und das dann von unserem Geld im Monat alles abknapsen. Und vom Rest wird dann ganz normal eingekauft“, berichtet die 39-Jährige. Auf gutes Essen müssen die Wengern nicht verzichten, denn sie kaufen Fleisch an der Frischetheke sowie viel Obst und Gemüse.

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Kein Chaos trotz Lockdown: Jeder hilft mit

Jasmin und Matthias sind seit der Teenagerzeit zusammen. Sie war 16, er 18. Im Mai 2021 feiern sie ihren 18. Hochzeitstag. Beide finden, dass so eine XXL-Familie grundsätzlich viele Vorteile mit sich bringt - vor allem im Lockdown profitieren alle davon.

Matthias und Jasmin haben ihre Kinder sehr selbstständig erzogen, sie konnten sich schon immer selbst beschäftigen und unterstützen sich gegenseitig. Bereits jetzt helfen die Älteren den Jüngeren bei den Hausaufgaben und entlasten so ihre Eltern. Wahrscheinlich ist deswegen im Lockdown kein Chaos im Hause Wenger ausgebrochen. Und: „Hier ist alles eingeteilt. Jeder hat hier seine Aufgaben und Pflichten, die sie auch mit erfüllen müssen.“ So muss zum Beispiel die eine die Treppe putzen und der andere den Tisch decken.

Erster Familienausflug nach Lockdown steht schon fest

Ein großer Wunsch von Vater Matthias ist, dass Corona schnell vorbeigeht und dass alles wieder so wird, wie es mal war. Und sobald die Pandemie überstanden ist, will der 41-jährige Vater seiner Familie einen Riesenwunsch erfüllen: „Wir fahren wieder ab in den Heidepark, wo wir eigentlich am liebsten sind, das ist ja schon unser zweites Zuhause.“