Schock an Karneval Rassistischer Angriff auf ZDF-Moderatorin Dunja Hayali!

Der Deutsche Journalisten-Verband nimmt die ZDF-Moderatorin Dunya Hayali vor Angriffen der AfD in Schutz. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv
Dunja Hayali wurde Opfer eines rassistischen Angriffs
DPA

Schock für Dunja Hayali!
Die ZDF-Moderatorin wurde an Karneval Opfer eines rassistischen Angriffs. In einem langen Post auf Instagram schildert Dunja Hayali den schockierenden Vorfall und geht dabei auch mit sich selbst hart ins Gericht.
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Dunja Hayali im Zug rassistisch beleidigt

Gemeinsam mit einer Freundin befand sie sich am Karnevalsfreitag auf dem Rückweg von einer Weiberfastnachtsfeier in einem Zug in Dortmund. Plötzlich „stieg eine Gruppe von so vier Mädels und einem Jungen im Alter von vielleicht 17, 18 aus. Schnapsflaschen in der Hand. Breites Grinsen im Gesicht“, beschreibt die 49-Jährige die Situation.

Beim Aussteigen rief eine der jungen Frauen dann plötzlich in Richtung der ZDF-Moderatorin: „Deutschland den Deutschen. Ausländer raus.“ Eine Parole, mit der Rechtsextremisten auf verschiedenen Volksfesten schon für Aufruhr gesorgt hatten. Denn für ihren Ausruf kaperten sie den Pop-Hit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino und grölten zu dessen Melodie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Zuletzt wurde ein Vorfall auf einer Karnevalsfeier im Kreis Olpe bekannt. Der Staatsschutz ermittelt.

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Dunja Hayali: „Mir blieb nur noch, der Gruppe etwas hinterherzurufen.“

Dunja Hayali ist von dem rassistischen Angriff überrumpelt. „Sage ich was? Was sage ich? Lege ich mit ihr an? Wie lege ich mit ihr an? Muss ich das filmen? Bringe ich meine Begleitung in Gefahr? Was mache ich mit dem Gepäck? Ist es Provokation oder Position? Ist es das wert, sich jetzt mit besoffenen Idioten auseinanderzusetzen?“, erinnert sie sich in ihrem Post an ihre Gedanken in dem Moment.

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Zu einer direkten Konfrontation mit der Gruppe kommt es allerdings nicht mehr, schließlich bleiben der ZDF-Moderatorin nur wenige Minuten Zeit zu reagieren, bevor sich die Zugtüren wieder schließen. „Mir blieb nur noch, der Gruppe etwas hinterherzurufen“, erklärt Hayali.

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Dunja Hayali geht mit sich selbst hart ins Gericht

Sie will mit der Beschreibung ihres Erlebnisses auf die zunehmende Akzeptanz von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machen. „Warum erzähle ich das? Weil Faschisten, Rassisten, Menschenfeinde schon lange nicht mehr im typischen Gewand und Geschlecht daherkommen, weil sich dieses menschenverachtende braune Gift weiter breit macht“, erklärt sie in dem Post.

Auch mit sich selbst geht sie hart ins Gericht: „Weil ich mich etwas gräme, nicht doch hinterhergegangen zu sein.“ Deshalb sei der Vorfall „eine Mahnung und Ermutigung an mich selbst, mich weiter mit Halt und Haltung gegen all das einzusetzen, mich einzumischen und niemals einzuknicken.“ (jve)