Furchtbare Tragödie in England

Drama um Reitstar - der tragische Tod von Caroline March

Reiterin Caroline March vor ihrem Suizid im Rollstuhl mit Pferd
Caroline March hatte keine Kraft mehr, um weiterzuleben
Caroline March, Instagram

Selbst die Liebe konnte sie nicht vom Suizid abhalten!
Sie hatte noch so viele Träume – doch sie sah keine Chance mehr, sie zu erfüllen. Die englische Vielseitigkeits-Reiterin Caroline March (†31) ist tot. Sie richtete sich selbst. In einem herzergreifenden Abschiedsbrief versucht sie das Unglaubliche zu erklären.

„Niemand kann wirklich verstehen, was ich durchmachen muss“

Am vergangenen Samstag (23.3.2024) wurde bekannt, dass sich Caroline March umgebracht hat. Durch sogenannten assistierten Suizid. Zuvor noch ließ sie ihren letzten Gedanken freien Lauf. „Niemand kann wirklich verstehen, was ich durchmachen muss“, schreibt sie bei Facebook. „Ich könnte weitermachen, aber es ist eine Entscheidung, die ich getroffen habe, welcher Weg für mich der beste ist.“

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Nach Horror-Sturz an den Rollstuhl gefesselt

Die 31-Jährige hatte im April 2022 bei einem schlimmen Sturz während einer Cross-Country-Veranstaltung im Barefoot Retreats Burnham Market in Norfolk eine schlimme Wirbelsäulenverletztung erlitten, saß seitdem im Rollstuhl.

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HOUGHTON, NORFOLK/ENGLAND - May 27th 2017: Houghton International Horse Trials 2017 Caroline March riding Barrichello. Including cross country, eventing, show jumping and dressage at the top level
Ein Bild aus unbeschwerten Tagen: Caroline March auf Barrichello
Simon Bratt, Imago Sportfotodienst
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Nie mehr Mama werden zu können, brach Caroline March auch das Herz

Ihrer Leidenschaft fürs Reiten konnte sie seither nie mehr nachgehen. Trotz erfolgreicher Wirbelsäulen-Operationen und Spezialbehandlungen in den USA blieb sie an den Rollstuhl gefesselt.

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Doch auch persönlich konnte sie die Einschränkungen nicht mehr ertragen. Die unstillbare Sehnsucht nach einer Familie – sie kann sich nicht erfüllen. „Alles, was ich jemals wollte, war eine Familie, und dafür hätte ich im Handumdrehen alles aufgegeben“, schreibt March. „Ich wollte wirklich eine junge Mutter sein und ich wäre eine verdammt gute gewesen.“

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„Ich wünschte nur, die Liebe könnte es reparieren“

Zutiefst verbittert schreibt sie weiter über ihre Einschränkungen, die ihren Willen zum Weiterleben gebrochen haben: „Es ist keine Existenz, die ich will. Das Darm- und Blasenregime, die sexuelle Funktion, die völlige Unmöglichkeit, alles und jedes zu tun, was ich liebe.“

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Auch die Liebe ihrer Mitmenschen konnte sie nicht von ihrem düsteren Vorhaben abhalten. „Ich habe in den letzten Jahren so viel Liebe von so vielen Menschen gespürt. Ich wünschte nur, die Liebe könnte es reparieren oder sogar erträglich machen, aber das kann sie nicht“, resigniert Caroline March.

Nun ist auch sie im Reich unendlicher Liebe. Im Himmel – den sie auf Erden nicht mehr finden wollte … (mli)

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.