DFB-Frauen widmen Seeler ihren Viertelfinal-Erfolg

Uwe, dieser Sieg ist für dich!

Sie schwimmen auf einer grandiosen Erfolgswelle. Die deutschen Fußballerinnen sind gegen Österreich ins EM-Halbfinale gestürmt. Doch überschattet wurde dieser große Erfolg vom Tod der deutschen Fußball-Legende Uwe Seeler – ein Mann des Volkes, den man einfach mögen musste. Die deutschen Fußballerinen widmen ihren Halbfinal-Einzug auch ihm. Mit emotionalen Worten.

"Uwe hat immer was Schönes gesagt"

Kurz nach der Besprechung im Teamhotel vor der Partie in Brentford habe ihre Mannschaft vom Tod Seelers erfahren, berichtete Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. „Das war nicht ganz einfach, diesen Fokus aufs Spiel zurückzugewinnen“.

Die DFB-Frauen spielten zu Ehren des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft mit Trauerflor. Vor dem Anpfiff gab es zudem eine Schweigeminute. „Immer, wenn man ihn treffen durfte, dann hat er was Schönes gesagt, was Gutes mitgegeben und er hat uns immer verfolgt“, sagte die Bundestrainerin. „Vielleicht haben wir ihm heute trotzdem noch Freude bereiten können.“

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"Nachricht hat uns sehr bewegt"

Voss-Tecklenburg denkt gerne an Uwe Seeler zurück. "Ich hatte das Glück, Uwe Seeler mehrfach zu treffen, auch seine Familie. Wir haben mit unserem Physiotherapeut Kristof Meyer jemandem im Staff, der sehr eng mit ihm in Hamburg zusammengearbeitet hat. Wir haben in den letzten Tagen viel über Uwe gesprochen, weil er immer geschrieben hat und wir wussten, dass er die Spiele schauen möchte. Die Nachricht hat uns sehr bewegt“, sagte sie nach dem Spiel. „Mein Beileid gilt der Familie, meinen großen Respekt für Uwe Seeler, der nicht nur ein fantastischer Fußballer, sondern auch ein fantastischer Mensch war.“

Für die DFB-Frauen war es der vierte Sieg im vierten Spiel. Diesmal war es ein hartes Stück Arbeit. Das DFB-Team blieb erneut ohne Gegentreffer und siegte im Viertelfinal-Kracher gegen Österreich nach einem umkämpften Match mit 2:0 (1:0). Lina Magull erzielte den Führungstreffer in der ersten Halbzeit (25.). Kapitänin Alexandra Popp sorgte in der 90. Minute dann für die Entscheidung.

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Deutschland trifft am kommenden Mittwoch auf den Sieger der Partie zwischen Frankreich und Titelverteidiger Niederlande. Und wieder wird eine ganze Fußballnation zuschauen und die Daumen drücken. (lgr)