"Auf dass das Bier fließt"
"Dekade der Dominanz": Die internationale Presse verneigt sich vorm FC Bayern München

Gähnende Langeweile in der Bundesliga mag man beklagen, den zehnten Meistertitel des FC Bayern in Serie schmälert dies aber nicht. Findet auch die internationale Presse, die den deutschen Abomeister nach dem entscheidenden 3:1-Triumph über den BVB abfeiert.
Gut für die Bayern - schlecht für die Bundesliga
Marca (Spanien): „Am Ende kam es so, wie es kommen musste. Bayern ist Meister. Zehn Jahre in Serie. Gut für die Bayern, aber eine schlechte Nachricht für die Bundesliga, die von Beginn an selbstverständlich erscheint. Seit Beginn der Bundesliga haben die Bayern 31 Titel geholt, alle anderen Mannschaften zusammen 28. Auf dass das Bier fließt.“
L'Équipe (Frankreich): „Ein bayerisches Jahrzehnt. Nach der zehnten Meisterschaft in Serie wünscht sich der FC Bayern vor allem, nach zwei enttäuschenden Jahren wieder auf höchstem europäischen Niveau mithalten zu können. (...) In der brechend vollen Allianz Arena wollten sich die Spieler von Julian Nagelsmann die Chance vor den eigenen Fans und gegen den ernsthaftesten Konkurrenten der vergangenen Jahre nicht entgehen lassen.“
"Als die Bayern zum letzten Mal nicht Meister wurden, war Barack Obama noch US-Präsident"
The Sun (England): „Dekade der Dominanz. Bayern München holt den zehnten Bundesliga-Titel in Serie mit Stil bei einem kolossalen Sieg über Borussia Dortmund in Der Klassiker.“
Blick (Schweiz): „Feiern München! Weil Dortmund das «Spitzenspiel» mit 1:3 verliert, haben die Bayern drei Runden vor Schluss zwölf (!) Punkte Vorsprung. Als die Bayern zum letzten Mal nicht Meister wurden, war Barack Obama noch US-Präsident, die Europäische Union gewann den Friedensnobelpreis und Roger Federer holte in London Olympia-Silber. Zehn Jahre sind seither vergangen. Die Welt ist mittlerweile eine andere. Die Bundesliga nicht. Dort sind die Bayern die unumstrittene Nummer 1.“
ESPN (USA): „Auf dem Platz brauchen die Bayern bedeutend bessere Führung auf lange Sicht. Sie haben talentierte Verteidiger, aber ihnen fehlt in der Defensive eine natürliche Autoritätsfigur. Dies gilt auch abseits des Platzes. Manchmal war Nagelsmann der einzige, der als Staatsmann/Sprecher/Diplomat alle möglichen Themen behandeln musste, während Kahn und Salihamidzic im Vergleich still waren. Der frühere Präsident Uli Hoeneß, der nicht überall außerhalb der Bayernsphäre beliebt ist, hatte eine Art, seinen gigantischen Status zu nutzen, um den Druck auf sich zu nehmen.“ (mli/dpa)