Dachdecken gegen den Bänderriss

Diese besondere Therapie macht Handwerker wieder fit

Unter realen Bedingungen zurück in den Job – die Teilstationäre Rehabilitation der Berufsgenossenschaft Bremen behandelt Handwerker nach Unfällen. Was genau bei der Therapie passiert, zeigen wir im Video.

Je nach Beruf geht es auch mal hoch hinaus

Der gelernte Dachdecker Klaus Kirchhoff ist nach einem Unfall arbeitsunfähig. Er war umgeknickt und hatte sich dabei die Bänder gerissen. Während der Therapie trainiert er auf einem simulierten Dachstuhl und trägt, wie im normalen Arbeitsalltag auch, Ziegeln hoch und wieder herunter. Dabei wird die Dauer und das Tempo stufenweise erhöht. Dank der Therapie kann er den Fuß um einiges besser bewegen. "Hier werde ich darauf hingeführt, dass ich mich wieder vernünftig bewegen kann. Ich habe verschiedene Modelle, wo ich mich bewegen kann, um wieder in die Bewegungsabläufe und Belastungsabläufe hineinzukommen“, erzählt der 55-Jährige im RTL Nord-Interview.

In Arbeitskleidung an einem fast orginalgetreuen Arbeitsplatz

RTL Nord
Auch für gelernte Schreiner gibt es hier Therapiemöglichkeiten.
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Das Training findet nicht in Sportsachen, sondern in Arbeitskleidung statt. Auch der Arbeitsplatz der Patienten wird möglichst originalgetreu simuliert. Das sei wichtig für die Teilnehmer, wie der Leiter der Therapie, Jesko Kleefmann, erklärt: „Viele fühlen sich auch einfach wohl, mal wieder in ihrer Arbeitskleidung zu stecken. Der Weg zurück an den Arbeitsplatz wird so Schritt für Schritt aufgebaut.“ Die Therapeuten begleiten ihre Patienten sogar zur Baustelle und überprüfen, wie gut es am neuen beziehungsweise alten Arbeitsplatz funktioniert.