Kreuzfahrt-Katastrophe kostete 32 Menschen das Leben"Costa Concordia"-Untergang vor 10 Jahren: Große Gedenkveranstaltung in Italien
Es war eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte der Kreuzfahrt: 32 Menschen starben, als die fast 300 Meter lange "Costa Concordia" am Abend des 13. Januar 2012 einen Felsen streifte und zum Teil sank. Zum zehnten Jahrestag des Schiffsunglücks wird am Donnerstag auf der italienischen Mittelmeerinsel Giglio der Opfer gedacht.
Giglio gedenkt der "Costa Concordia"-Opfer

Nach einem Gottesdienst in der Chiesa dei Santi Lorenzo e Mamiliano wird um 13 Uhr von Booten aus im Wasser ein Blumenkranz abgelegt. Am Abend ist ein Fackelzug zur Mole vor der Unglücksstelle geplant. Um 21:45 Uhr, dem Zeitpunkt der Kollision der "Costa Concordia" mit dem Felsen, werden die Boote im Hafen ihre Sirenen aufheulen lassen.
12 Deutsche starben bei "Costa Concordia"-Katastrophe

"Wir werden diese tragische Nacht vor zehn Jahren nie vergessen können", sagte Giglios Bürgermeister Sergio Ortelli, der schon 2012 im Amt war. Wegen der Corona-Lage werden nur wenige Passagiere von damals oder Angehörige zu den Veranstaltungen auf der Insel erwartet. Unter den Todesopfern waren auch zwölf deutsche Passagiere.
Kapitän Francesco Schettino zu 16 Jahren Haft verurteilt

Das riesige Schiff war 2014 in einer aufwendigen Bergungsaktion nach Genua gebracht worden, inzwischen ist es längst zerlegt worden. Der damalige Kapitän Francesco Schettino sitzt in Rom eine Haftstrafe von 16 Jahren ab, zu der er 2017 letztinstanzlich verurteilt worden war. Er brachte den Fall aber vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der sich dieses Jahr damit befassen könnte. (dpa/bst)