Hoffnungsvoller Ansatz
Neue Studie: Grippeimpfung soll vor Covid-19 schützen
Forscher glauben: Grippeimpfung kann gegen Covid-19 schützen
Dieser Ansatz gibt Grund zur Hoffnung. Forscher der Radboud Universität in Nimwegen und der Heinrich–Heine Universität in Düsseldorf könnten bei der Bekämpfung des Coronavirus einen Schritt weiter gekommen sein. Sie stellten in einer Studie fest, dass eine Grippeschutzimpfung womöglich auch gegen Covid-19 schützen kann.
Wie die „Pharmazeutische Zeitung“ berichtet, wurden für die Studie die medizinischen Daten von 10.600 Mitarbeitern des Universitätsklinikums Radboud untersucht. 184 Klinikmitarbeiter waren bis Juni 2020 positiv auf das Corona Virus getestet worden. Daraufhin wurde geprüft, wer von ihnen zuvor gegen Grippe geimpft wurde.
Das Ergebnis: Von den Nicht-Geimpften erkrankten 2,23 Prozent an Corona. Bei den Geimpften lag die Erkrankungsquote lediglich bei 1,33 Prozent. Das entspricht einer Risikoreduktion von 39 Prozent.
In weiteren Untersuchungen zeigte sich, das der Grippeimpfstoff eine „trainierte“ Immunität erzeugt. Diese greift nicht nur bei einer Infektion mit Influenzaviren (Auslöser der Virusgrippe), sondern auch bei anderen Krankheitserregern. Im Fall des Coronavirus hieße das, dass die durch die Grippeimpfung trainierten Immunzellen mit einer stärkeren sogenannten „Zytokinantwort“ reagieren als untrainierte Zellen.
Mediziner sprechen dabei von einer „Kreuzimmunität“: Der Grippe-Impfstoff veranlasst die körpereigene Abwehr, nicht nur Grippe-, sondern auch Coronaviren effektiver zu bekämpfen. Den Forschern zufolge müssen jetzt noch weitere Untersuchen folgen, um das Studienergebnis zu untermauern.
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