Giro-Führender muss austeigenCorona ist zurück - Virus hat Radsport im Griff

Gefühlt ist die Pandemie vorüber. Im Gegenteil. Denn längst hat das Coronavirus den Radsport wieder im Griff. Mehrere Fahrer mussten bei der Giro d'Italia nach einem positiven Test bereits aufgeben, darunter der Topfavorit und Gesamtführende Remco Evenepoel. Die Organisatoren reagieren darauf mit altbekannten Maßnahmen.
Giro-Rückzug trotz Führung
Erst der große Jubel, dann der Schock! Am Sonntag erschütterte eine Nachricht den Radsport: Remco Evenepoel, der Weltmeister, Topfavorit und Gesamtführende der 106. Giro d’Italia, ist raus - ein positiver Coronatest wurde dem Belgier zum Verhängnis.
„Es tut mir wirklich Leid, dass ich das Rennen verlasse. Ich habe einen Routinetest gemacht, der leider positiv war“, wurde Evenepoel von seinem Team Soudal-Quickstep zitiert. „Meine Erfahrung hier war wirklich etwas Besonderes.“ Die Achterbahnfahrt der Gefühle brachte er damit nüchtern auf den Punkt. Wenige Stunden zuvor hatte der 23-Jährige noch die achte Etappe gewonnen und das Rosa Trikot des Gesamtführenden zurückerobert. Evenepoel lag 45 Sekunden vor dem Briten Geraint Thomas.
Zahlreiche Fahrer positiv getestet
Für die Organisatoren weiten sich damit die Sorgen um das Coronavirus beim Giro weiter aus. Denn längst hat Corona den Radsport wieder im Griff. Sechs Fahrer (!) mussten nach einem positiven Test bereits aufgeben, darunter auch prominente Namen wie der frühere Tour-Zweite Rigoberto Uran (Kolumbien) oder der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Italien).
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Maskenpflicht wieder eingeführt
Aufgrund der sich häufenden Fälle reagierte dann auch die Giro-Organisation und führte die Maskenpflicht wieder ein. Zudem weden den Teams auch Corona-Tests angeboten. Die Mannschaften sind aber nicht verpflichtet, ihre Fahrer aus dem Rennen zu nehmen, falls es ein positives Ergebnis gibt. „Ja, wir haben die Aufmerksamkeit etwas zu früh aufgegeben. Wir müssen weiterhin wachsam bleiben. Wir werden bereits ab dieser Woche beginnen“, kündigte Giro-Direktor Mauro Vegni in der „Gazzetta dello Sport“ an.
Besonders bitter: Ausgerechnet Evenepoel hatte vor dem Giro-Auftakt eine Verstärkung der Schutzmaßnahmen angemahnt.
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Evenepoels Ausstieg sei alternativlos gewesen, twitterte Teamchef Patrick Lefevere: „Man weiß nie, was unter der Haut vorgeht. Kein Risiko.“ Und auch der belgische Virologe Marc van Ranst lobte Evenepoel für seine Entscheidung. „Evenepoel hat für seine Gesundheit die richtige Entscheidung getroffen. Außerdem lebt man dort immer noch in einer Gruppe. Man kann dort jeden anstecken, selbst jetzt, wo das Virus weniger stark ist“, sagte er dem Sender „Sporza“.

Giro-Fälle beeinflussen Kampf um Gesamtwertung
Seine Abreise mischt die Karten nun neu beim Giro. Denn Evenepoel war bislang die prägende Figur dieser Italienrundfahrt.
Neuer Gesamtführender ist der ehemalige Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas. Auch der deutsche Hoffnungsträger Lennard Kämna profitierte von dem Aus, rückte auf latz acht vor. Trotz der Fälle will Kämna nicht in „Riesenpanik“ verfallen: „Wir haben keine Angst vor Covid. Es ist so, wie es ist. Wir versuchen, in unserer Bubble so clean wie möglich zu sein und wir versuchen natürlich, nicht krank zu werden.“
Evenepoel hat das auch versucht, nun ist er auf dem Heimweg. (dpa/pol)


