Topfavorit Evenepoel erwischt es gleich zwei Mal
Hund auf der Strecke: Sturz-Orgie beim Giro d'Italia

Streunende Hunde, Dauerregen und immer wieder Stürze!
Diese chaotische fünfte Etappe des Giro d'Italia werden die beteiligten Radprofis so schnell nicht vergessen – vor allem einer nicht: Weltmeister und Topfavorit Remco Evenepoel (23). Für den Belgier wurde es gleich zwei Mal ziemlich schmerzhaft. Das erste Mal geht er gleich kurz nach dem Start zu Boden als ein Hund auf regennasser Straße mitten ins Peleton läuft. Außer Evenepoel erwischt es noch weitere Fahrer.
Zweiter Schreckmoment für Evenepoel kurz vor dem Ziel
Nach dem Sturz bleibt Evenepoel mit schmerzverzerrtem Gesicht sitzen, verletzt sich zum Glück aber nicht schwer. Nachdem er sich berappelt hat, wird er von seinem Soudal-Quick Step-Team schnell wieder zurück ins Fahrerfeld eskortiert. Doch Zwei Kilometer vor dem Ziel in Salerno schlägt Evenepoel erneut hart auf dem Asphalt auf.
Sein Team gab erst einmal Entwarnung: „Es sieht so aus, dass nichts gebrochen ist, aber es wird noch eine Untersuchung geben“, sagte ein Sprecher. Wenn die Ärzte grünes Licht geben, kann Evenepoel die Rundfahrt als Gesamt-Zweiter fortsetzen – wegen der Sturzregelung innerhalb der Drei-Kilometer-Zone vor dem Ziel verlor er keine Zeit.

Bei Massensturz erwischt es auch Roglic
Auf dem 1717 Kilometer langen Teilabschnitt von Start Atripalda nach Salerno müssen die Fahrer immer wieder Schreckmomente überstehen, weil offenbar streunende Hunde, die Straße kreuzten. Glücklicherweise gingen alle diese tierischen Begegnungen glimpflich aus.
Doch sieben Kilometer vor dem Ziel kracht es dann richtig: Bei dem Massensturz kommt unter anderem der deutsche Profi Pascal Ackermann (29) und mit Primoz Roglic (33) ein weiterer Favorit zu Fall. Beide schaffen es ins Ziel, verpassen aber die Tagesentscheidung an der Spitze.
Nächster Crash beim Zielsprint
Bei der kommt es zum nächsten Sturz: Sprintstar Mark Cavendish (37) rutscht bei hohem Tempo weg und auf dem Boden liegend als Vierter über die Ziellinie. Mit dem Briteb Der Brite und andere Fahrer, die hinter ihm muss anschließend auf der Straße behandelt werden.
Bei all dem Chaos geriet die sportliche Entscheidung fast zur Nebensache: Den Tagessieg sicherte sich der Australier Kaden Groves (24) vor dem Italiener Jonathan Milan (22) und Ex-Weltmeister Mads Pedersen (27/Dänemark). Der Norweger Andreas Leknessund (23) verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden. (wwi/sid/dpa)