Bürgermeister wütend wegen Falschmeldung

Kind soll nach Corona-Impfung gestorben sein - Schule muss abgesichert werden

Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, Herr Andreas Dittmann - Gemeinschaftsinitiative H2 Regio stellt Ministerpräsident Reiner Haseloff Forschungsvorhaben vor, in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff stellt die Zerbster Initiative H2 Regio in der Begegnungsstätte auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Zerbst/Anhalt, neue Forschungsvorhaben vor. Im Anschluss findet eine Ökumenische Andacht durch Pfarrer Albrecht Lindemann und Pfarrer Hartmut Neuhaus statt. *** Mayor of Zerbst Anhalt, Mr Andreas Dittmann Community initiative H2 Regio presents research projects to Prime Minister Reiner Haseloff, in the presence of Prime Minister Dr Reiner Haseloff, the Zerbst initiative H2 Regio presents new research projects in the meet
Andreas Dittmann ist Bürgermeister von Zerbst und kämpft gegen Corona-Falschmeldungen.
Imago

Andreas Dittmann ist stinksauer. Der Bürgermeister von Zerbst in Sachsen-Anhalt kämpft zusammen mit der Polizei gegen die Corona-Gerüchteküche. Jüngster Vorfall: Eine Person verbreitete über Social Media das Gerücht, ein Kind sei nach einer Schutzimpfung gestorben. Kurz darauf gingen bei einer Schule Drohungen ein.

Corona-Falschmeldung über totes Kind sorgt für Aufruhr

In einer Pressemitteilung der Polizei Sachsen-Anhalt von Freitag heißt es, man sei über eine mögliche Gefährdung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Gewalttat informiert worden.Konkret habe das eine Schule in Zerbst betroffen. In Absprache mit der Schulleitung sei das Gelände vorsichtshalber abgesichert worden. Passiert sei an dem Tag aber nichts.

Dem voraus ging offenbar eine Falschmeldung in den sozialen Medien. Darin soll behauptet worden sein, ein Kind sei nach einer Corona-Impfung gestorben. Angeblich würde die Stadt nur versuchen, den Fall zu vertuschen.

Bürgermeister von Zerbst macht seinem Falschmeldungs-Ärger Luft

Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ zuerst berichtete, hat sich Bürgermeister Andreas Dittmann schon am Donnerstag bei Facebook zu diesen Gerüchten geäußert. In einem Post schreibt er: „Ich finde es erbärmlich, das Leben bzw. in diesem Fall den angeblichen Tod eines Kindes zu instrumentalisieren und in dieser Form Ängste zu schüren.“ Er stellt klar, dass der Stadt keine Todesmeldung eines Kindes vorliegt. Auch den ansässigen Schulen sei kein Todesfall bekannt. Außerdem könne die Stadt gar nichts vertuschen, da sie nicht zuständig sei.

„Diese Falschmeldung ist kein Scherz und kein Kavaliersdelikt“, macht Dittmann seinem Ärger Luft. „Es ist vielmehr eine perfide Form der Volksverhetzung, mindestens ist es aber die unterste Schublade schlechten Geschmacks.“

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Polizei: Die Ermittlungen in Zerbst werden fortgeführt.

Bei Facebook sorgt der Fall für Aufsehen. Bis heute (Stand: 11. Dezember 2021, 9 Uhr) wurde Dittmanns Beitrage 204 Mal geteilt. In den Kommentaren darunter findet der Politiker viel Zuspruch. „Ich möchte wünschen, dass so eine Person (oder Personen) gefunden und zur Rechenschaft gezogen wird“, schreibt eine Userin. Ein anderer Nutzer meint: „Es ist echt eine riesen Sauerei was sich manche in diesem Land erlauben.“

Auch, wenn sich der Verdacht einer Bedrohungslage am Freitag an der Schule in Zerbst nicht bestätigt hat, würde der Fall weiter untersucht. „Die Ermittlungen werden vom Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten geführt und dauern an“, heißt es in der Polizei-Mitteilung. (dky)