Aktenzeichen XY-Moderator Rudi Cerne: "Es liegt nicht (nur) an neuer Technik"

Festnahme im Fall Petra Nohl - wie Verbrechen auch nach 35 Jahren noch gelöst werden können!

Verbrechensaufklärung nach 35 Jahren! Wie ist das möglich? Immer wieder werden sogenannte Cold-Cases neu aufgerollt – und aufgeklärt. Wie auch jetzt im Fall der vor 35 Jahren ermordeten Petra Nohl. Die Kölner Polizei konnte nun einen Tatverdächtigen festnehmen – und zwar nicht nur wegen neuer Kriminaltechnik. Es gibt eine weitere Möglichkeit, den Tätern auch nach Jahrzehnten noch auf die Spur zu kommen. „Aktenzeichen XY“-Moderator Rudi Cerne weiß, welche das ist.

"Wer früher zusammengehalten hat wie Pech und Schwefel, ist heute spinnefeind!"

Im RTL-Interview erzählt „Aktenzeichen XY“-Moderator Rudi Cerne, dass sich die meisten Zeugen kaum noch an die Details erinnern können, wenn ein Verbrechen schon weit in der Vergangenheit liegt. Das allerdings sei laut dem TV-Verbrecher-Jäger aber auch gar nicht der springende Punkt. „Es geht um Situationen, dass sich einfach soziale Bindungen von Personen zueinander im Laufe der Jahre ändern können.“ Wer also zum Zeitpunkt der Tat noch mit dem Täter befreundet war, ist heute vielleicht mit ihm zerstritten.

Das gesamte Interview mit Aktenzeichen XY-Moderator Rudi Cerne lesen sie hier

„Und so kann es sein, dass ein Mitwisser tatsächlich nach vielen, vielen Jahren auspackt, weil ihn einfach diese Last des Mitwissens unglaublich bedrückt. Vielleicht auch, weil die Mitwisser durch unsere Sendung den letzten Anstoß bekommen“, so Cerne weiter. Das bedeutet: Ein Mitwisser könne auch nach vielen Jahren noch auspacken – und ein Fall durch das Insiderwissen aufgeklärt werden.

Ermittlungserfolg durch "Aktenzeichen XY" im Fall Petra Nohl

Auch im Fall der vor 35 Jahren ermordeten Petra Nohl brachte „Aktenzeichen XY“ den entscheidenden Hinweis. Auch dieser Fall ist nach mehr als 34 Jahren neu aufgerollt worden – und schließlich bei „Aktenzeichen XY“ gelandet. Daraufhin meldete sich ein Zeuge, der damals mit dem Tatverdächtigen befreundet war, nach knapp 35 Jahren bei der Polizei. Ein Grund für Cerne, alte Fälle nie loszulassen. Denn wie die Ermittler weiß auch Cerne: „Mord verjährt nie.“ (xas)