Chemikalien in Discounter-Kleidung: Wie gesund sind Textilien von Aldi, Lidl, Tchibo & Co.?
Mode von Lidl, Aldi & Co. läuft wie geschnitten Brot. Vor rund zwei Jahren haben diese Discounter verkündet, dass sie bis spätestens 2020 alle schädlichen Chemikalien aus ihren Textilien eliminieren werden. Die Umweltorganisation Greenpeace hat das jetzt getestet. Das Ergebnis - und worauf sie bei günstiger Kleidung achten sollten, zeigen wir im Video.
Waschen Sie Ihre Kleidung vor dem Kauf
Regenjacke, Socken oder T-Shirts & Co.: Viele Deutsche greifen bei günstiger Discounter-Kleidung gerne zu. Das Angebot ist mittlerweile riesig. Doch ist es auch gut? Vor zwei Jahren hatte Greenpeace in Kleidung aus Discountern und Supermärkten umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe gefunden. Aldi, Lidl, Kaufland, Rewe, Penny und Tchibo haben sich daraufhin verpflichtet, dass bis 2020 alle schädlichen Chemikalien aus den Textilien verschwunden sein sollen. Haben sie ihr Versprechen denn auch gehalten?
Alexandra Perschau von Greenpeace sagt: "Sie sind allesamt auf einem guten Weg. Besonders hervorzuheben ist Tchibo, die wirklich eine sehr detailierte Liste entwickelt haben. Was alles verboten ist bei ihnen, und die auch sehr genau mit den Laboren prüfen, dass wirklich die neueste Technologie angewendet wird."
Dennoch sollten Sie unbedingt alle Kleidungsstücke vor dem Tragen waschen. Doch Greenpeace empfiehlt vor dem Kauf erst einmal nachzudenken: "Wichtig ist für uns neben der Entgiftung, dass tatsächlich das Sortiment verbessert wird, was Qualität angeht, was Langlebigkeit angeht und auch die Rücknahme und Recyclefähigkeit von Produkten.", sagt Perschau.
Deshalb gilt: Schauen Sie doch nochmal in Ihren Schrank, ob da nicht noch tolle Sachen versteckt sind. Außerdem tauschen Sie mit Freunden Kleidungsstücke. So haben sie wieder etwas Neues, ohne Geld ausgeben zu müssen. Und wenn sie doch etwas kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf Güte-Siegel.
Klamotten vom Discounter oder aus dem Supermarkt sind immer öfter gesundheitlich unbedenklich - aber dennoch sollte man zunächst überlegen, ob man nicht schon genug Kleidung zu Hause hat.