Verzweifelte Bitte um Hilfe Charliene (30) trifft eine falsche Entscheidung: Seitdem lebt sie mit ständigen Schmerzen

Charliene Jentzen (29) kann seit 2017 an ein normales Leben nicht mehr denken.
Charliene Jentzen (30) kann seit 2017 an ein normales Leben nicht mehr denken. Sie trägt teilweise eine Halskrause zum Schutz der Halswirbel.
Privat
von Nicole Ide

Studieren und die Welt entdecken, diese Träume sind geplatzt.
Charliene Jentzen (30) kann seit 2017 an ein normales Leben nicht mehr denken. Die junge Frau kratzt nach einem schicksalhaften Urlaub jeden Cent für schmerzlindernde Therapien zusammen. Jetzt bittet ihr Ehemann (28) öffentlich um Hilfe.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Dieser Badetag verändert Charlienes Leben

Charliene Jentzen (29) kann seit 2017 an ein normales Leben nicht mehr denken.
Schon damals ein Paar. Charliene und Dominik 2017 während ihres verhängnisvollen Urlaubs auf Kreta.
Privat

Wäre sie doch an jenem verhängnisvollen Sommertag auf Kreta nicht ins Meer zum Baden gegangen. Die Wellen waren hoch und kräftig, die Unterströmung stark. Die Lifeguards warnten mit Durchsagen vor der Gefahr. „Aber wir sind trotzdem baden gegangen, weil es alle taten“, berichtet Charliene Jentzen im Interview mit RTL sechs Jahre später. Sie schaffte es damals kaum aus dem Wasser zu kommen. Die Wellen rissen ihren Kopf immer wieder mit. „Dann bin ich mit dem Kopf gegen einen Stein unter Wasser gekommen.“

Lese-Tipp: Bisse im Bauch – Direkt am Strand: Ella (13) hat eine Hai-Attacke überlebt!

Erst drei Jahre später liegt eine Diagnose vor

„Erst Tage später habe ich realisiert, dass ich mich im Wasser an der Halswirbelsäule verletzt haben muss.“ Starke Kopfschmerzen und sehr starker Schwindel plagen sie drei Tage später. Im Urlaub geht sie zwar noch nicht zum Arzt, aber zuhause in Hannover beginnt für sie ein regelrechter Ärzte-Marathon. Erst 2020 habe sie endlich eine Diagnose bekommen: Craniocervicale Instabilität und Atlantoaxiale Instabilität. Das sei eine Instabilität beim Übergang vom Schädel zum Kopfgelenk und den ersten zwei Halswirbeln.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Das ist die Halswirbelsäule

Ihr Leben dreht sich nur noch um kostspielige Therapien

Diese Wirbel sind direkt am Kopf und drücken bei der 30-Jährigen direkt auf Nerven und Sensoren. „Ich kann geradeaus gucken, aber mein Gehirn signalisiert mir etwas anderes“, erklärt Charliene Jentzen. Dadurch habe sie extremen Schwindel. Immer wenn die Wirbel durch eine Therapie zurechtgerückt würden, ginge es wieder eine Zeit lang besser. „Seit sechs Jahren lebe ich nun damit. Ich habe einen Schwerbehindertenausweis und den Pflegegrad 1.“ Sie müsse viel Geld für Therapien ausgeben, weil die Diagnose in Deutschland nicht anerkannt sei.

Charliene Jentzen (29) kann seit 2017 an ein normales Leben nicht mehr denken.
2021 heiratet Dominik seine Charliene. Er ist es auch, der jetzt eine Spendenaktion auf Betterplace.me für seine Frau iniziiert.
Privat

Schon 20.000 Euro nur für Therapien ausgegeben

Die Kosten gingen in die Tausende. „Allein im vergangenen Jahr habe ich 3000 Euro an Therapien bezahlt“, so Charliene Jentzen. Und in den vergangenen Jahren habe sie insgesamt etwa 20.000 Euro ausgegeben. „Am Anfang hat mir noch mein Opa Geld geliehen und neulich habe ich etwas von der Freundin bekommen“, erzählt sie verzweifelt. „Meine komplette Erwerbsminderungsrente geht für die Kosten der Therapien drauf, die mir zumindest zeitweise eine gewisse Symptomlinderung bringen.“ Ohne diese Therapien sei sie komplett bettlägerig.

Lese-Tipp: Frau überlebt Herzstillstand - wegen Telefon-Support

Ihr Mann steht an ihrer Seite und sammelt Spenden

Aber ihre Liebe gibt ihr Kraft, denn ohne die Hilfe ihres Mannes, würde sie das nicht schaffen. Er komme für die Miete und die Lebenserhaltungskosten auf. „Meine einzige Unterstützung ist mein Mann“, sagt die 30-Jährige. Und ihr Dominik ist es auch, der jetzt auf der Spendenplattform Betterplace.me eine Spendenaktion startet. Bei dem Spendenaufruf im Internet geht es um eine „Spritzentherapie für ein menschenwürdiges Leben“, wie Dominik Jentzen dort schreibt. Denn die beiden haben große Hoffnung, dass eine spezielle Spritzentherapie in London zu einem Wendepunkt in der Genesung von Charliene führen könne. Die Gesamtkosten inklusive Anreise betragen 5.000 Euro.

Lese-Tipp: Mehr als 20,1 Millionen Euro für bedürftige Kinder!

Spritzentherapie soll Halswirbel stabilisieren

„Ich erhoffe mir von der Therapie, dass die Bänder am Kopf und Halswirbel wieder mehr Stabilität bekommen, dass die Wirbel sich nicht mehr verschieben und die Symptomatik aufhört oder wenigstens besser wird“, erklärt Cahrliene Jentzen. Aktuell müsse sie mehrmals im Monat starke Schmerzmittel nehmen. Sie vermeide die tägliche Einnahme, da diese Medikamente abhängig machen würden. Dazu hätten diese Medikamente Nebenwirkungen, sie würden auf den Magen schlagen und benommen machen. Nun hofft sie, dass sie das Geld für die neue Therapie zusammenbekommt und der Internet-Spendenaufruf ihres Mannes erfolgreich ist und ergänzt: „Ohne meinen Mann wäre ich einfach aufgeschmissen und hätte keine Kraft mehr aufzustehen.“