Beim Finale der Champions League

Fan-Chaos in Paris: Französische Polizei war gewarnt!

Fußball, CL Finale, FC Liverpool - Real Madrid, Probleme beim Einlassen der Fans Paris, France, 28th May 2022. Liverpool fans outside the stadium as they attempt to gain access during the UEFA Champions League match at Stade de France, Paris. Picture credit should read: David Klein / Sportimage PUBLICATIONxNOTxINxUK SPI-1716-0055
Beim Champions-League-Finale in Paris herrschte teilweise ein Chaos.
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Bereits drei Tage vor dem Einlasschaos rund um das Champions-League-Finale in Paris war die örtliche Polizei offenbar gewarnt, dass Tausende britische Fußballfans ohne Ticket anreisen werden. Wie der Sender France Info am Dienstag berichtete, warnten die Sicherheitsbehörden schon am 25. Mai davor, dass rund 50.000 Fans ohne Eintrittskarten nach Paris kommen würden und ein Teil von ihnen versuchen würde, mit gefälschten Tickets ins Stadion zu gelangen. Vor Problemen bei der öffentlichen Sicherheit sei in einem Polizeibericht ausdrücklich gewarnt worden.

100 Festnahmen - 230 Verletzte

Die Polizei in Paris registrierte rund um das Finale zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid, welches die Spanier mit 1:0 gewannen, mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte. Die Europäische Fußball-Union UEFA erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets.

Wie der Sender BFMTV berichtete, befanden sich am Dienstag noch sechs Festgenommene in Untersuchungshaft, die noch am selben Tag in einem beschleunigten Verfahren vor Gericht kommen sollten. Alle sollen Fans unter anderem mit Gewalt Handys, Uhren oder Ketten entwendet haben. Bei drei Tatverdächtigen wurden insgesamt 14 Handys gefunden.

Ein Fiasko im Stade de France

Der Organisationschef für die Olympischen Spiele 2024 in Paris, Tony Estanguet, rief unterdessen dazu auf, Lehren aus dem Fiasko am Stade de France zu ziehen, wie der Sender RFI berichtete. „Wir werden sehr genau hinhören, was das Ergebnis der Analyse sein wird“, sagte Estanguet. „Wir arbeiten daran, dass wir bis 2024 gemeinsam die besten Bedingungen für den Empfang und die Sicherheit schaffen werden.“ (tme/dpa)