Bundesliga-Coach tobt wegen Videoschiri
"Der Schiedsrichter wird enteiert"
Pause statt Fußball: Gleich zwei Mal funkt der Video Assistant Referee (VAR) beim Spiel Stuttgart gegen Freiburg dazwischen, zwei Mal ändert der Schiedsrichter daraufhin seine Meinung. VfB-Trainer Bruno Labbadia brodelt: Er sieht „enteierte“ Referees.
"Er braucht 10 Minuten, bis er eine Entscheidung treffen kann"
Bruno Labbadia hatte schlechte Laune. Nach der erneuten Pleite mit dem VfB Stuttgart (1:2) beim SC Freiburg störte sich der 57-Jährige insbesondere an den Elfmeterentscheidungen gegen die Schwaben. Vor allem der zweite Elfer stieß dem Coach extrem sauer auf.
"Der VAR ist dafür eingesetzt worden, dass krasse Fehlentscheidungen verhindert werden. Wenn sie die Handbewegung des Schiedsrichters sehen beim zweiten Elfmeter, dann war das ganz klar keine Elfmeter für ihn“, sagte Labbadia auf der Pressekonferenz.
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Der Trainer legt nach: „Dann wird er rauszitiert und wird in meinen Augen auch enteiert. Er braucht zehn Minuten, bis er eine Entscheidung treffen kann. Dann können wir das Buch zumachen.“
Rumms.
VAR "macht den Fußball kaputt"
Nach der 1:0-Führung hatte Labbadias Team zwei Elfmeter verursacht. In beiden Fällen hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann zunächst nicht auf Foul entschieden und weiterlaufen lassen. Daraufhin meldete sich der Videoschiri und schickte Stegemann raus, damit sich dieser die Bilder selbst angucken konnte. Daraufhin änderte der Referee nach minutenlanger Pause seine Meinung.
Labbadia sauer: „Ich bin ein Gegner des VAR, er macht den Fußball kaputt."
Ex-FIFA-Schri Manuel Gräfe kritisierte die zweite VAR-Entscheidung auf Twitter. „Korrekt im Spiel,aber vom VAR/SR falsch gedreht: Kontakt,aber kein Elfer“, analysierte der ehemalige Bundesliga-Referee.
Kein Trost für Labbadia und den VfB. Für den Club war es das fünfte sieglose Spiel in Folge unter dem Coach, der in der WM-Pause übernommen hatte. Der VfB taumelt mal wieder dem Abstieg entgegen. Da hilft auch keine minutenlange VAR-Ansicht der Tabelle. (msc)
