Bovenschulte: Ergebnis für Bürger in Wut gibt Anlass zur Sorge

Jeder Fünfte in Bremerhaven entscheidet sich für rechtspopulistische Partei

14.05.2023, Bremen: Piet Leidreiter (M), Spitzenkandidat der Wählervereinigung Bürger in Wut, klatscht nach Bekanntgabe der ersten Prognose für die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft bei der Wahlparty der Wählervereinigung Bürger in Wut. Im Land Bremen haben am Sonntag die 21. Wahl zur Bremischen Bürgerschaft sowie Kommunalwahlen in Bremen und Bremerhaven stattgefunden. Foto: Philip Dulian/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
BiW-Spitzenkandidat Piet Leidreiter freut sich über das Ergebnis seiner Partei.
gfh, dpa, Philip Dulian

War es ein Mangel an Alternativen? Die rechtspopulistische Partei Bürger in Wut erreichte in Bremerhaven nach der ersten Prognose 21,5 Prozent der Stimmen. Sie profitieren davon, dass die AfD nicht zur Wahl zugelassen wurde. „Das gibt Anlass zur Sorge“, findet SPD-Politiker Andreas Bovenschulte.

Timke (BiW): "Ich unterscheide nicht, ob die Stimmen von der AfD oder von der CDU kamen"

Der Spitzenkandidat der Bürger in Wut sieht das ganz anders. Er glaubt nicht, dass der Erfolg seiner Partei am Fehlen der AfD lag. Die Hälfte der Stimmen für seine Partei sei schließlich von Wählern gekommen, die vorher nicht die AfD gewählt hätten, sagt Timke.

Der Spitzenkandidat Piet Leidreiter führt das gute Abschneiden auf Realpolitik und einen guten Wahlkampf zurück.

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Regierungschef Andreas Bovenschulte von Prognose beunruhigt

In der Stadt Bremen erreichten die BiW 8,5 Prozent, im Durchschnitt des Zwei-Städte-Landes ergibt das in der Prognose 9,5 Prozent. Bremerhaven hat etwa wegen vergleichsweise höherer Arbeitslosigkeit mehr soziale Probleme als Bremen. Für Andreas Bovenschulte sei es deshalb wichtig, in den nächsten Jahren den Fokus noch mehr auf eine starke Wirtschaft, gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit zu setzen. (dpa/okr)