Gruselfund in Braunschweig
Fußgänger findet Leichenteile bei Spaziergang

Es ist eine Horrorvorstellung: Beim gemütlichen Sonntagsspaziergang entdeckt man etwas Merkwürdiges am Boden. Genau das ist nun einem Spaziergänger in Braunschweig passiert. Und was er da entdeckt hat, waren offenbar die Knochen eines Toten.
Polizisten durchkämmen Grünfläche
Auf einer Grünfläche in der Nähe der Lindenbergsiedlung hat der Fußgänger die Knochenteile gefunden, so die Polizei Braunschweig. Die Lindenbergsiedlung ist ein Stadtteil von Braunschweig, in der Nähe liegen ehemalige Kasernenanlagen der Bundeswehr, Kleingartenvereine und ein Golfplatz.
Seit zwei Tagen sucht die Polizei mit Mitarbeitern der Rechtsmedizin Hannover nach weiteren Teilen und sichert Spuren am Tatort. Im Gespräch mit RTL erklärt Polizeisprecher Jonas Brockfeld, dass die Ermittler aktuell von einem Toten ausgingen. Über das Alter der Knochen oder die Identität des oder der Toten könne noch keine Aussage getroffen werden. Nach weiteren Funden sei bisher etwa ein Drittel einer Leiche gefunden worden, so der Polizeisprecher am Dienstag.
Teile eines Schädels gefunden
Schon durch erste Fotos konnten Rechtsmediziner bestätigen, dass es sich um menschliche Knochen handeln muss, wie der Polizeisprecher sagt. Teile eines Schädels seien mittlerweile ebenfalls entdeckt worden. Mehrere Ermittler suchten am Dienstag das Waldstück auch mit Spaten ab. Zuvor war ein Leichenspürhund im Einsatz, eine Drohne machte Überblicksbilder aus der Luft.
Nach einer ersten Einschätzung der Polizei wurde der Fund durch Waldarbeiten möglich. Kurz zuvor hatten an der Stelle Rodungen stattgefunden. Auf der dann freien Grünfläche entdeckte der Spaziergänger die Knochen. Die Polizei kann nicht ausschließen, dass Leichenteile durch die Rodung beschädigt wurden.
Erste Ergebnisse am Mittwoch
Inzwischen ist die Staatsanwaltschaft Braunschweig zuständig. Derzeit gehe man von der Leiche einer vermissten Person aus – auch, weil die Knochen wohl kaum bis gar nicht vergraben waren. Am Mittwoch gibt es dann erste Informationen. Demnach gehe man laut Staatsanwalt Hans Christian Wolters von den Knochen einer erwachsenen Frau aus. Genauere Ergebnisse werden in den nächsten Wochen erwartet. Weiter würden dann entsprechende Vermisstenfälle aus der Region geprüft. Das verhältnismäßig große Aufgebot vor Ort sei normal, wenn die einzelnen Leichenteile weit verstreut liegen. (mba/dpa/dka)